3. Liga

Halle holt trotz zweifachem Rückstand Remis gegen Türkgücü

Türkgücü: Remis trotz zweifacher Führung

Eberwein beweist Halles Comeback-Qualität

Sören Reddemann verletzte sich ohne gegnerische Einwirkung und verlässt gestützt das Feld.

Sören Reddemann verletzte sich ohne gegnerische Einwirkung und verlässt gestützt das Feld. imago images/foto2press

Personell ging Türkgücüs Trainer Petr Ruman das erste Saison-Heimspiel im Vergleich zum 0:0 beim SC Verl mit zwei Neuen an: Irving und Mickels ersetzten die angeschlagenen Mavraj (krank) und Sararer (Hämatom an den Rippen).

Halles Trainer Florian Schnorrenberg  sah angesichts des überzeugenden 3:1-Siegs gegen den SV Meppen keinen Grund für Veränderungen in der Startformation.

Sein Team knüpfte zunächst an die gute Leistung der Vorwoche an, übernahm vom Anpfiff weg das Kommando und stellte Türkgücü durch hohes Stellungsspiel vor Probleme. Doch während Halle das Spiel machte, zeigten sich die Münchner eiskalt: Mit der ersten Chance gingen die Hausherren in Führung. Ein Klärungsversuch von Nietfeld landete bei Vrenezi, der halbhoch traf (10.).

3. Liga - 2. Spieltag

Während der HFC sein hohes Stellungsspiel nach dem Gegentreffer nicht mehr so konsequent umsetzte, nutzte Türkgücü die entstehenden Räume und fand besser in die Partie. Vor allem Mickels sorgte über schnelle Antritte und gute Technik auf der linken Seite immer wieder für Gefahr. In der besten Szene lief der Münchner nach einem Konter auf das Tor zu, fiel im Zweikampf mit Nietfeld dann aber zu schnell (38.).

In der Nachspielzeit der ersten Hälfte musste Halle dann einen weiteren Rückschlag hinnehmen: Kreuzer verletzte sich, als sein Schuss geblockt wurde - und musste zur zweiten Hälfte ausgewechselt werden. Es kam Landgraf.

Nach Kreuzer fällt auch Reddemann aus

Der Beginn des zweiten Durchgangs gehörte den Gästen, für die zunächst Ihorst per Kopf verpasste (47.) und dann Eberwein ausglich (53.).  Derstroffs Flanke landete bei Halles Mittelfeldmann, der flach auf 1:1 stellte. Doch erneut folgte ein personeller Rückschlag: Reddemann verletzte sich ohne gegnerische Einwirkung am Sprunggelenkt und musste durch Kastenhofer ersetzt werden (56.). Letztlich sollte der Zwischenstand von 1:1 nur fünf Minuten auf der Anzeigetafel stehen. Denn wenig später wurde Vrenezi von Schreiber im Sechzehner gefällt. Türpitz verwandelte den fälligen Strafstoß zur erneuten Führung der Hausherren (58.) und hätte wenig später sogar die Chance auf einen weiteren Treffer gehabt. Doch sein Schuss aus spitzem Winkel traf nur das Außennetz (63.).

Stattdessen kam Halle erneut zurück: Wieder war es Eberwein, der einen Abpraller von Boyd nutzte und zum 2:2 versenkte (76.). In der Schlussphase drückte Halle und hatte durch einen Kopfball von Boyd (83.), einen Fernschuss von Sternberg (87.) und eine schöne Hereingabe von Eberwein (90.+1) durchaus noch Chancen, die Partie endgültig zu drehen. Letztlich blieb es aber bei dem insgesamt durchaus leistungsgerechten Unentschieden.

Türkgücü empfängt am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) Union Berlin im DFB-Pokal. In zwei Wochen geht's in der 3. Liga mit dem Duell gegen 1860 München weiter (14. August). Halle empfängt am 16. August Eintracht Braunschweig.