Tor! Marian Biliskov (links) und Schütze Stefan Reisinger bejubeln das 1:0 der SpVgg. dpa
Während Greuther Fürth ganz ohne Winterneuzugänge startete, begann auf Auer Seite mit Leandro und Petrous erst kürzlich verpflichtetes Personal. Bruno Labbadia musste bei seinem Team auf den rotgesperrten Achenbach und Torhüter Loboué (Afrika-Cup) verzichten. Aue fehlten neben Keeper Bobel (Reha nach Schulter-Operation) unter anderem auch noch der gelbgesperrte Feldhahn.
Aue erwischte den etwas besseren Start und hatte die erste richtig gute Gelegenheit: Geißler ließ am Strafraum Karaslavov alt aussehen, ging alleine aufs Tor zu, doch Fürths Keeper Kirschstein war mit einer Klasseparade zur Stelle (8.). Nur kurz darauf gab es wieder dieses Duell. Der Auer zirkelte einen 20-Meter-Freistoß über die Mauer, der Ball setzte auf, aber Fürths Torhüter war erneut auf dem Posten (12.).
Als es also vorne ganz gut für den FC Erzgebirge aussah, schlug es hinten ein. Eine Freistoßvariante überrumpelte die Gäste: Felgenhauer schlug den Ball in den Sechzehner, über Karaslavov landete die Kugel bei Biliskov, der an Keller scheiterte. Den Abpraller brachte Reisinger freistehend locker im Kasten unter (14.). Zu diesem Zeitpunkt war die Führung etwas schmeichelhaft. Aue versuchte den Rückstand wegzustecken, brauchte aber etwas, um sich zu sammeln. Greuther Fürth gewann an Sicherheit, war fortan leicht überlegen.
Der 18. Spieltag
Als das Spiel immer mehr an Fahrt verlor, war es wieder ein ruhender Ball, aus dem der nächste Treffer resultierte. Adlung brachte einen Freistoß aus 20 Metern von halblinks in den Strafraum, im Gewühl kriegte Kos das Spielgerät unglücklich an die Hüfte - 2:0 für Greuther Fürth (29.).
Das zweite Tor verbesserte das Spiel nicht entscheidend. Im Mittelfeld war weiter einiges Stückwerk, Fehlpässe gab es auf beiden Seiten reichlich zu sehen. Die Gastgeber kontrollierten aber weitgehend das Geschehen. Doch hing die Partie bis zur Pause zumeist im wahrsten Sinne zwischen den Strafräumen.
Nach dem Seitenwechsel begünstigte zunächst Trehkopf die Angriffe der Hausherren. Erst verlor er links den Ball an Schröck, der in den Strafraum eindrang und querspielte. Aues Abwehrversuch im Zentrum landete bei Adlung, der einen Seitfallzieher über den Kasten setzte (51.). Dann ließ Trehkopf sich den Ball auf links von Kotuljac abnehmen. Der Stürmer konnte aber gerade noch von Keller gebremst werden (55.).
Nun wurde die Partie ruppiger. Fürth forderte in der 63. Minute einen Elfmeter, da Kos und Keller Kotuljac am Fünfmeter-Raum stoppten. Referee Christ sah das nicht so. Es dauerte nicht lange und die Gemüter hatten sich soweit erhitzt, dass Trehkopf, der den eingewechselten Nehrig nur noch mit verboteten Mitteln aufhalten konnte, mit Gelb-Rot vom Platz flog (67.).
Dezimiert wehrten sich die Gäste. Die beste Chance vergab Pavlovic, der einen schönen Querpass von Geißler nur an das Außennetz setzte (70.). In der Schlussphase konterte Aue, die SpVgg kontrollierte und hatte die besseren Gelegenheiten. Ein Treffer fiel aber nicht mehr.
Greuther Fürth reist nun am nächsten Sonntag nach Mainz, Aue trifft im Abstiegskampf am Freitag auf Offenbach.