2. Bundesliga

Nächste Ausfahrt Karlsruhe: Fortunas allerletzte Chance

Rösler setzt gegen den KSC auf volle Offensive

Nächste Ausfahrt Karlsruhe: Fortunas allerletzte Chance

Möchte mit der Fortuna noch um den Aufstieg spielen: Uwe Rösler.

Möchte mit der Fortuna noch um den Aufstieg spielen: Uwe Rösler. imago images

Sehr holpriger Saisonstart, dann ein Zwischenhoch, anschließend wieder viel Schatten und nur wenig Licht: Die Saison ist für Fortuna Düsseldorf nun wirklich nicht nach Wunsch gelaufen. Zum einen beeindruckt zwar, dass die Mannschaft immer wieder aufsteht, zum anderen aber treibt sie auch mit ihrer Unbeständigkeit ihre Anhänger in die Verzweiflung.

Für diese Einschätzung reicht allein schon der Blick auf die jüngsten Partien. Noch nie gewann Fortuna gegen ein Top-Team der 2. Liga, da war der Erfolg gegen St. Pauli, immerhin formstärkste Mannschaft des neuen Jahres, schon die große Ausnahme. Hier schien Fortuna doch noch einmal Richtung Spitzengruppe abzubiegen, doch es folgte die große Ernüchterung mit der glatten Niederlage zuletzt in Paderborn.

Röslers Zukunft weiterhin unklar

Also was denn nun? Nach wie vor ist das Leistungsvermögen dieser Mannschaft schwer einzuschätzen, und auch die Bewertung der Arbeit von Uwe Rösler ist nicht gerade eindeutig. Dieser Umstand lässt offenbar auch Fortunas Verantwortliche zögern, denn eine klare Aussage, ob es mit Rösler nach Saisonende in Düsseldorf weitergeht, fehlt nach wie vor.

Eigentlich müsste man die Arbeit des Trainers nach nun gut 15 Monaten abschließend beurteilen können, doch erst neulich betonte Klaus Allofs, man wolle sich in dieser Frage nicht treiben lassen. Das ist durchaus nachvollziehbar, denn nach den Kapriolen der 2. Liga ist es möglich, dass Fortuna Düsseldorf tatsächlich noch einmal an Platz drei andockt. Ebenso wahrscheinlich wäre aber auch, dass die unbeständigen Fortunen das Spiel gegen den KSC in den Sand setzen und die Saison dann austrudelt.

Fokus auf Offensive gegen den KSC

Uwe Rösler hat sich als Kämpfer und Stehaufmännchen erwiesen; logisch, dass er nun zunächst mal den Fokus auf Karlsruhe legt und die Möglichkeit, mit einem Sieg sogar mit dem Hamburger SV, der aber das bessere Torverhältnis aufweist, gleichzuziehen. Schon ein Unentschieden am Montagabend wäre zu wenig, deshalb setzt der erfahrene Trainer auf volle Attacke gegen den körperlich zuletzt arg beanspruchten Gegner, der immerhin am vorigen Mittwoch einen Punkt in Hamburg erkämpfte.

Das ist aber auch einer der Ansatzpunkte des Düsseldorfer Trainers. Seine Mannschaft tritt mit der größeren Frische an, deshalb wird es auch darum gehen, den Gegnern permanent zu fordern und schnell unter Druck zu setzen. "Der KSC hat viele Spiele innerhalb von wenigen Tagen bestritten", so der Trainer. "Wir müssen also von der ersten Minute an Druck entwickeln und hoch pressen. Es ist unsere Aufgabe, sie müde zu spielen."

Heimstärke als Schlüssel zum Sieg?

Die vermeintlich bessere körperliche Verfassung also will Rösler in die Waagschale werfen, dazu setzt der Düsseldorfer Trainer natürlich auch darauf, dass seine Mannschaft in heimischer Umgebung hervorragend punktet. Mit 30 Punkten aus 14 Begegnungen ist Fortuna die heimstärkste Mannschaft der Liga.

Auch wenn einiges dagegen spricht: Mit drei Heimsiegen gegen Karlsruhe, Braunschweig und Aue wäre Fortuna tatsächlich wieder im Geschäft. "Wir haben noch vier Spiele", orakelt Rösler, "vielleicht ja auch mehr."

Oliver Bitter