"Er hatte einen leichten Brummschädel, deshalb haben wir ihn lieber in die Kabine geschickt", sagte Hertha-Coach Bruno Labbadia nach dem Training am Dienstagnachmittag. "Ich hoffe nicht, dass es so schlimm ist." Der vor einer Woche für 15 Millionen Euro Ablöse aus Köln geholte Cordoba hatte im Trainingsspiel in einem Zweikampf mit Karim Rekik dessen Ellenbogen abbekommen.
Positiv für Hertha: Mittelfeldspieler Santiago Ascacibar mischte wieder mit. Der Argentinier hatte seit Ende August wegen einer Blessur am Mittelfuß gefehlt. Bereits im Mai - nach einem Kurzeinsatz beim Labbadia-Debüt in Hoffenheim (3:0 am 16. Mai) - hatte sich Ascacibar den Mittelfuß gebrochen. "Er ist früher als gedacht zurückgekehrt", erklärte der Trainer. "Das liegt daran, dass er extrem fleißig ist. Santi ist ein Spieler, den man eher bremsen als irgendwo hinschieben muss." Jetzt geht's für den Winter-Einkauf, der auf ausdrücklichen Wunsch des Kurzzeit-Trainers Jürgen Klinsmann für 11 Millionen vom VfB Stuttgart geholt worden war, darum, endlich in den Rhythmus zu kommen. Labbadia hofft "für ihn und für uns, dass er gesund bleibt und irgendwann mal in Tritt kommt".
Spielersteckbrief Cordoba
Spielersteckbrief Ascacibar
Labbadia findet Kapitänswahl gut
Sehr zufrieden zeigte sich der Coach mit dem Votum seiner Profis in Sachen Kapitän und Mannschaftsrat. Herthas Spieler hatten am Dienstag Dedryck Boyata als neuen Kapitän gewählt und neben dem Belgier Niklas Stark (Vize-Kapitän), Peter Pekarik (dritter Kapitän), Marvin Plattenhardt und Mathew Leckie in den Mannschaftsrat entsandt. "Ich finde, dass die Mannschaft eine gute Wahl getroffen hat", sagte Labbadia. "Dedryck ist auf eine bestimmte Art ein Leader. Die Mannschaft hat das honoriert und ihn gewählt. Das war für mich keine große Überraschung." Boyatas Vorgänger als Hertha-Spielführer war Vedad Ibisevic (jetzt Schalke), der die Rolle als Kapitän 2016 von Fabian Lustenberger übernommen hatte. Ibisevics Vertrag in Berlin war nach dem Ende der vergangenen Saison nicht verlängert worden.
