2. Bundesliga

Darmstadts Patrick Herrmann: "Mein Anspruch ist, dass ich spiele"

Darmstadts Routinier will nochmals angreifen

Herrmann: "Mein Anspruch ist, dass ich spiele"

Will nochmals angreifen: Patrick Herrmann.

Will nochmals angreifen: Patrick Herrmann. imago images

Eine Woche sind die Lilien mittlerweile wieder im Training. "Wir haben viel Input mitbekommen. Es wird viel am Ball gearbeitet, was uns immerhin die Läufe im Wald erspart", sagt Außenverteidiger Patrick Herrmann (32). Mitdenken sei gefragt. "Auch ich muss da noch mal reinkommen."

Dabei kennt Herrmann den neuen Coach Markus Anfang noch aus seiner Zeit bei Holstein Kiel. Zwischen 2016 und 2018 stiegen beide gemeinsam in die 2. Liga auf und verpassten erst in der Relegation den Durchmarsch in die Bundesliga. Herrmann, den die Fans der Störche zum "Fußballgott" adelten, war gesetzt. Als Anfang weiter nach Köln zog, verlor er seinen Stammplatz.

"Nie abschalten"

"Vieles, was wir hier trainiert haben, kenne ich noch. Aber man ist ja schon etwas raus", räumt Herrmann ein. Der Fokus liege auf dem Spiel mit dem Ball. "Wenn einer von uns den Ball hat, müssen alle anderen inklusive Torwart richtig stehen, damit wir den richtigen Ball spielen können. Man darf generell nie abschalten, wenn man nicht an der Aktion beteiligt ist."

Er selbst will in der kommenden Saison nochmals angreifen und sich im Training anbieten. "Aber ich weiß auch, dass es am Ende darum geht, drei Punkte zu haben. Ich versuche, meinen Teil beizutragen, auch wenn ich mal nicht spielen sollte. Aber mein Anspruch ist natürlich, dass ich spiele."

Herrmann freut sich auf Seydel

Anfang sei auch ein Grund gewesen, seinen Vertrag in Darmstadt um ein Jahr zu verlängern. "Ich kenne sein Konzept. Das hat schon in Kiel viel Spaß gemacht." Nun gibt es noch Unterstützung eines weiteren Ex-Kielers. Aaron Seydel wurde vom FSV Mainz 05 verpflichtet. "Ich freue mich sehr über ihn", sagt Herrmann. "Ein sehr sympathischer Typ, der trotz seiner Länge mit dem Ball sehr begabt ist. Er wird uns auf jeden Fall gut weiterhelfen."

Nur Patric Pfeiffer werde vielleicht etwas traurig sein, dass er nun nicht mehr der größte Spieler im Team sei, fügt Herrmann schmunzelnd an. Mit 1,99 Metern überragt Offensivmann Seydel den Innenverteidiger um drei Zentimeter.

Am Freitag geht es für die Lilien in ein viertägiges Kurztrainingslager ins nahe gelegene Gernsheim. Am Samstag steht das erste Testspiel gegen den Hessenligisten Viktoria Griesheim an.

Stephan Köhnlein

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