Bundesliga

Schwolow: "Es war Zeit, aus meiner Komfortzone herauszukommen"

Herthas neuer Torhüter spricht über seinen Wechsel

Schwolow: "Es war Zeit, aus meiner Komfortzone herauszukommen"

Herthas neuer Schlussmann Alexander Schwolow in seinem ersten Mannschaftstraining.

Herthas neuer Schlussmann Alexander Schwolow in seinem ersten Mannschaftstraining. imago images

... seine Hoffnung, die neue Nummer 1 bei Hertha zu werden: "Ich bin Leistungssportler und will immer mein Bestes geben. Natürlich ist es mein Anspruch zu spielen, ich will den Trainer überzeugen und es ihm so schwer wie möglich machen. Dann liegt die Entscheidung bei ihm."

... seine Entscheidung zugunsten von Hertha, nachdem zuvor alles auf einen Wechsel zu Schalke 04 hingedeutet hatte: "Der Kontakt zu Hertha bestand schon länger, vor zwei Wochen ist es dann sehr konkret geworden. Ich habe mich ziemlich schnell entschieden und dann ging es Schlag auf Schlag. Es gab mehrere Optionen für mich."

Schwolow: "Hier entsteht etwas - Ich will Teil davon sein"

... die Gründe, zu Hertha zu wechseln: "Es war jetzt einfach die Zeit für mich, dass es zum nächsten Schritt kommt, ich aus meiner Komfortzone im beschaulichen Freiburg herauskomme und mich auf einer anderen Ebene beweisen möchte. Dafür befinde ich mich am richtigen Ort. Ich war zwölf Jahre in Freiburg, mit einem Jahr Arminia Bielefeld zwischendrin. Ich wollte einfach auch nochmal andere Leute sehen und ein anderes Umfeld kennenlernen. Hier ist alles eine Nummer größer, wenn man sich die Möglichkeiten hier anschaut und auch die Einzelspieler. Da sind absolute Topspieler da. Zudem war das Gespräch mit Bruno Labbadia sehr gut, wir haben eineinhalb Stunden über Face Time gesprochen und wir waren total auf einer Wellenlänge. Hier entsteht etwas, das war in den letzten Wochen und Monaten schon zu sehen. Ich will Teil davon sein."

... den Abschied aus Freiburg: "Es war schwer. In den letzten zwei, drei Jahren ist der Gedanke in mir gereift und ich habe es auch das eine oder andere Mal gesagt: Falls das Richtige kommt, würde ich es mir überlegen. Ich denke, ich habe eine sehr gute Saison hinter mir und bin jetzt im optimalen Torwart-Alter. Deswegen war es jetzt der richtige Zeitpunkt, mal was Anderes zu machen."

... seine Stärken und seine Spielanlage: "Ich habe in den letzten Jahren sehr viele Spiele gemacht und in Freiburg immer Stabilität gezeigt. Ich habe versucht, immer ein gutes Vorbild zu sein und voranzugehen. Ich gehöre schon zu den Torhütern, die eine modernere Ausbildung erfahren haben und versuche, für die Jungs als Anspielstation da zu sein. Ich bin kein Spielmacher, sondern nur eine Hilfe und versuche, im Spielaufbau die richtigen Entscheidungen zu treffen."

Schwolow: "Auch Gianluigi Buffon war ein Vorbild"

... Torhüter, die ihn geprägt haben: "Als ich noch jünger war, war da die Kahn-Lehmann-Zeit, zu denen man immer aufgeblickt hat. Zu der Zeit war aber auch Gianluigi Buffon ein Vorbild. Als ich im Laufe der Zeit besser wurde, habe ich mir auch mal bei anderen Torhütern etwas abgeschaut. Aber das sind keine richtigen Vorbilder."

... das Saisonziel mit Hertha: "Es wurde ja schon öffentlich gesagt, dass wir mit Hertha besser dastehen wollen als letztes Jahr. Das ist schon mal das erste Ziel. Ich denke aber, wir sollten uns davon frei machen, im Hier und Jetzt bleiben und versuchen, durch die Trainingseinheiten eine Spielart zu entwickeln, die langfristig ist. Wenn man gut spielt, wird man langfristig belohnt."

Aufgezeichnet von Andreas Hunzinger

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