Bundesliga

Hummels verletzt sich im Urlaub - Zorc staunt über Sancho

Vertragsgespräche mit Favre zunächst nicht vorgesehen

Hummels verletzt sich im Urlaub - Zorc staunt über Sancho

Steigt erst später in die Saisonvorbereitung ein: Mats Hummels.

Steigt erst später in die Saisonvorbereitung ein: Mats Hummels. imago images

Erst hatte Michael Zorc gute Nachrichten in der ersten Pressekonferenz der neuen Saison zu präsentieren: Thomas Delaney und Manuel Akanji, die sich mit Verletzungen in die Pause verabschiedet hatten, sind wieder voll belastbar, Mo Dahoud wird "in den nächsten Tagen" folgen. Dann aber berichtete Dortmunds Sportdirektor, dass Innenverteidiger Mats Hummels beim Fußballspielen mit Freunden während des Urlaubs umgeknickt ist, sich den Knöchel lädiert hat - und erst mit Verspätung die Saisonvorbereitung aufnehmen kann. Im Trainingslager (Bad Ragaz, ab 10. August) soll er "in Teilen wieder mit der Mannschaft trainieren", verriet Zorc.

Zorc: Reus-Prognose "schwierig"

Davon kann Reus, der seit dem Pokal-Aus bei Werder Bremen (4. Februar, 2:3) kein Spiel mehr bestritten hat, nur träumen. "Bei ihm", verriet Zorc, "ist leider noch nicht die erhoffte Besserung eingetreten." Eine Sehne im Adduktorenbereich sei "weiter entzündet", Reus soll auch in den kommenden Wochen konservativ behandelt werden. Wann er zurückkommt? Auf absehbare Zeit wohl nicht. "Es ist schwierig, eine zeitliche Prognose abzugeben", sagte Zorc.

Erstmals zum gemeinsamen Dienst in Dortmund-Brackel kreuzten die Zugänge Thomas Meunier (Abwehr, ablösefrei, kam von Paris St. Germain) und Jude Bellingham (Mittelfeld, 25 Millionen Euro, Birmingham City) auf. Youssoufa Moukoko (Sturm) und Ansgar Knauff (Mittelfeld) kennen sich dort schon bestens aus: Sie kommen aus der U 19 der Borussia. Moukoko wird fest bei den Profis bleiben und "soll an den Seniorenfußball herangeführt werden" (Zorc), Knauff absolviert in der Vorbereitung einen Schnupperkurs mit dem Bundesliga-Kader, "danach", sagt Zorc, "sehen wir weiter".

Burnic kurz vor Wechsel in die 2. Liga - und was passiert bei Sancho?

Von den bisher ausgeliehenen Spielern kehrten Marius Wolf (zuletzt Hertha BSC) und Felix Passlack (Fortuna Sittard) zurück. Dzenis Burnic (zuletzt Dynamo Dresden) verhandelt mit einem Zweitligisten über einen Wechsel und wird "sehr, sehr, sehr wahrscheinlich" (Zorc) wechseln. Ob das auch auf Jadon Sancho zutrifft, steht weiter in den Sternen. "Ich wäre froh, wenn er diese Saison noch für uns spielen würde", betonte der BVB-Sportdirektor, "er hat noch einen Vertrag. Alles andere ist Spekulation."

Sancho kann den Verein verlassen, wenn ein Verein (Manchester United) 120 Millionen Euro auf den Tisch legt. Das ist so mit ihm besprochen, muss aber innerhalb der nächsten elf Tage geschehen - diese Frist hat Borussia Dortmund möglichen Interessenten gesetzt. Zorc preist Sancho als "überragenden Fußballer" an mit einer Quote, "wie ich sie in diesem Alter noch nie gesehen habe". 20 Tore und 20 Vorlagen wurden wettbewerbsbergreifenden in der vergangenen Saison für den Engländer notiert - verständlich, wenn der Sportdirektor ihn noch ein weiteres Jahr lieber in der eigenen Mannschaft hätte...

"Gewachsenes Vertrauensverhältnis" zu Favre, aber vorerst keine Gespräche

Nach zwei Corona-Testungen und der sich anschließenden Leistungsdiagnostik wird Trainer Lucien Favre die eigentliche Vorbereitung erst am Montag anpfeifen. Favre geht in sein drittes und letztes Vertragsjahr in Dortmund, Gespräche über eine vorzeitige Verlängerung sind zunächst nicht vorgesehen. Zorc verwies auf das seit 2018 "gewachsene Vertrauensverhältnis" zu dem Schweizer Fußballlehrer, beide Seiten würden aktuell keine Notwendigkeit sehen, Möglichkeiten einer längeren Zusammenarbeit auszuloten.

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Thomas Hennecke

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