Bundesliga

Hoffenheim: Zsolt Löw oder Sebastian Hoeneß?

Ungar als weiterer Kandidat

Hoffenheim: Zsolt Löw oder Sebastian Hoeneß?

Wer übernimmt in Sinsheim? Zsolt Löw (l.) oder Sebastian Hoeneß?

Wer übernimmt in Sinsheim? Zsolt Löw (l.) oder Sebastian Hoeneß? imago images (2)

Gewissermaßen zeitgleich kamen beide 2006 nach Hoffenheim. Als Spieler, wohlgemerkt. Hoeneß zog es ein Jahr später wieder zu Hertha BSC II. Löw blieb, marschierte von der Regionalliga durch bis in die Bundesliga. Das verbindet den 41-Jährigen noch heute mit dem Dorfklub. Auch die Tatsache, dass die erste seiner drei Töchter in Heidelberg zur Welt kam - und dass er in Hoffenheim mit Ralf Rangnick seinen großen Förderer kennenlernte.

Löw: Unter Hütter und Hasenhüttl bei RB

Denn der gab ihm 2012, ein Jahr nach dem Karriereende Löws bei Mainz 05, die Chance auf eine Trainerkarriere. Als RB-Sportdirektor bot Rangnick seinem einstigen Musterschüler Löw, der damals noch über keinerlei Lizenzen verfügte, den Einstieg als "Co" beim FC Liefering an. Löw gelang mit dem Salzburger Farmteam der Aufstieg in die 2. Liga Österreichs. 2014 folgte der Ruf zu Adi Hütter bei RB Salzburg, dem heutigen Frankfurter Chefcoach. Später dann zu Ralph Hasenhüttl und RB Leipzig und damit in die Königsklasse.

Was aber bewog ihn dann, aus dem RB-Kosmos auszusteigen? Die Wertschätzung für Thomas Tuchel. Denn als der Ex-Dortmunder 2018 bei Paris St.-Germain das Kommando übernahm, sah Löw die Chance, bei seinem früheren Mainzer Coach weiterzulernen. Das ergibt Sinn. Die aggressive Pressingschule Rangnicks zu ergänzen mit Ballbesitzelementen Tuchels. Denn die Idee, irgendwann einmal selbst Chef zu werden, ist bei Löw offenbar da. Das zeigt sich alleine daran, dass er seine UEFA-Pro-Lizenz mit Erfolg absolviert hat.

Löw auch in Stuttgart ein Thema

Dass die TSG ihn ebenfalls auf dem Schirm hat, ist fast schon logisch. Zuletzt tauchte sein Name nicht gerade selten auf, wenn irgendwo in Bundesliga oder 2. Liga ein Trainerstuhl zu besetzten war. In jedem Fall ein Thema war er beim VfB Stuttgart. Man darf nun gespannt sein, welche Spur sich weiter konkretisiert: Die zu Bayern-II-Trainer Sebastian Hoeneß?

Laut seinem Onkel Uli Hoeneß ist in der Sache "noch nichts entschieden", wie der FCB-Ehrenpräsident via BR mitteilte. Oder die zu Löw, der dieser Tage mit PSG mitten in der Vorbereitung auf das französische Pokalfinale (24. Juli/AS Saint-Etienne), das Ligapokal-Finale (31. Juli/Olympique Lyon) sowie die Champions-League-Endrunde (12. August/Atalanta Bergamo) steckt und dessen Vertrag bei PSG noch bis 2021 läuft? Beide wissen ihre aktuellen Jobs offenbar sehr zu schätzen. Oder zieht TSG-Sportdirektor Alexander Rosen doch noch ein anderes Ass aus dem Ärmel?

Benni Hofmann