3. Liga

SV Meppen: "Der Weg ist frei" - Neidharts Abschied von "kleiner Bühne"

Meppen verabschiedet Aufstiegs-Coach nach sieben Jahren

"Der Weg ist frei" - Neidharts Abschied von "kleiner Bühne"

Christian Neidhart verabschiedete sich in Meppen mit einem 4:3-Sieg über Braunschweig.

Christian Neidhart verabschiedete sich in Meppen mit einem 4:3-Sieg über Braunschweig. Imago Images

"Mit 58 Punkten haben wir jetzt genauso viele Punkte geholt, wie in unserer ersten Drittligasaison", fasste Neidhart die dritte Spielzeit der Emsländer seit dem Aufstieg am Mikrofon von "Magenta Sport" zusammen. "Damit sind wir natürlich so erstmal zufrieden. Am Ende, wenn man so eine Saison Revue passieren lässt, glaube ich aber schon, dass am Ende auch mehr drin gewesen wäre."

Von der Regionalliga in die 3. Liga

Neidhart hatte die Emsländer in der Regionalliga übernommen und 2017 über die Relegation gegen Waldhof Mannheim in die 3. Liga geführt. Entsprechend hätte sich der dienstälteste Trainer der Liga nach so langer Zeit im Verein einen etwas anderen Abschied gewünscht: "Die Bühne ist leider heute ein bisschen klein, dadurch, dass keine Zuschauer da sind", fehlte Neidhart der Abschied von den Meppener Anhängern. Vor dem Stadion bekam er dann aber doch noch eine etwas größere Bühne: Einige Anhänger erwarteten ihren Trainer dort nach der Partie mit einem Transparent, auf dem "Danke Christian" zu lesen war.

Wir waren überrascht, wer gerne alles Trainer in Meppen werden würde.

Ronald Maul

Neidhart verlässt einen Verein, der wie schon in den letzten Jahren auch dieses Mal einige Abgänge verschmerzen muss. Neben Top-Scorer Deniz Undav werden mit Marius Kleinsorge, Hassan Amin und Marco Komenda weitere Stammspieler den SVM verlassen. Die Zukunft des Klubs sieht Neidhart aber trotz der Abgänge positiv: "Wir hinterlassen eine intakte Mannschaft, ein intaktes Umfeld. Eine Mannschaft, die in der 3. Liga bestehen kann. Es kommen neue Leute mit neuen Ideen - der Weg ist frei."

Planung läuft in Meppen auf Hochtouren

Wie dieser Weg aussehen wird, dazu wollten die Emsländer noch nichts sagen. "Der Spielermarkt ist reichlich gesät, wir haben noch viel, viel Zeit und warten jetzt natürlich erstmal mit der Personalie des Cheftrainers darauf, eine Entscheidung zu treffen", gab Meppens Geschäftsführer Ronald Maul gegenüber "Magenta Sport" an. Die coronabedingt bis zum Herbst andauernde Sommerpause spiele den Meppenern durchaus in die Karten. Bei der Trainerfrage sei man überrascht gewesen, "wer gerne alles Trainer in Meppen werden würde", so Maul. Aktuell sei ein engerer Kreis gezogen und man befinde sich mitten in den Gesprächen. "Ich habe ein gutes Gefühl, dass wir für Meppen eine sehr gute Lösung finden werden", zeigte sich Maul optimistisch.

aja

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