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Im dritten Anlauf hat es endlich geklappt. Nachdem das Hinspiel des 15. Spieltages zwischen dem SV Meppen und dem Hamburger SV II zweimal aufgrund der Platzverhältnisse nicht ausgetragen werden konnte, trafen beide Mannschaften am Mittwochabend, fast genau fünf Monate nach dem ursprünglichen Termin, bei - wie auch sonst- regnerischen Bedingungen im Hamburger Sportpark Eimsbüttel aufeinander.
Dort bekamen die rund 60 mitgereisten Meppener Fans einen kontrollierten, wenn auch offensiv ertraglosen Beginn des in blau-weiß gekleideten SVM zu sehen. Meppen hatte etwas mehr Ballbesitz, der zuletzt formstarke HSV II positionierte sich gegen den Ball klar an der Mittellinie und wollte die Abstände eng halten.
Dreimal Aluminium
Mit zunehmender Spieldauer kam Meppen immer besser ins Spiel und erhöhte den Druck. Innerhalb kürzester Zeit scheiterte der SVM dreimal am Aluminium. Am nächsten dran an der Führung war Spit in der 22. Minute. Sein Schuss prallte jedoch vom Innenpfosten zurück ins Spiel - Glück für Hamburg, das in dieser Phase froh sein konnte, nicht in Rückstand geraten zu sein.
Meppens Chancenwucher wäre in der Folge sogar fast bestraft worden. Paschkes Abschluss wurde unglücklich abgefälscht und erwischte SVM-Keeper Pünt auf dem falschen Fuß. Doch der Meppener Schlussmann reagierte stark und wehrte den Ball zur Seite ab (24.). Kurz darauf brannte es auf der anderen Seite erneut lichterloh. HSV-Keeper Hermann ließ sich viel zu viel Zeit, Spit spritzte dazwischen, doch der Ball flog nicht ins, sondern neben das Tor. So ging es torlos in die Kabinen.
Nach der Pause änderte sich das Bild. Meppen schien sich in den ersten 45 Minuten zu viele Körner auf der Strecke gelassen zu haben, von der Offensivpower der ersten Halbzeit war nach Wiederanpfiff kaum noch etwas zu sehen. Das rief den HSV auf den Plan, der sich von Minute zu Minute steigerte. Torchancen gab es aber auf beiden Seiten zunächst keine mehr. Erst in der 73. Minute wurde es wieder gefährlich. Nach einer Ecke schraubte sich Seifert in die Höhe, sein Kopfball wurde gerade noch von einem Meppener Bein abgewehrt, Pünt wäre wohl machtlos gewesen (73.). Meppen hatte offensiv überhaupt nichts mehr zu melden und konnte sich in der dritten Minute der Nachspielzeit erneut bei seinem Keeper Julius Pünt bedanken, der die Hamburger Riesenchance auf den Lucky Punch nach einem Kopfball von Bornstein mit einem klasse Reflex vereitelte und das 0:0 festhielt.
Mit dem torlosen Unentschieden bleiben beide Teams in der Erfolgsspur. Der SV Meppen blieb zum vierten Mal in Folge unbesiegt, konnte den Abstand auf Hannover II aber nur minimal verkürzen. Der Hamburger SV II gab nach zuletzt vier Siegen in Serie erstmals wieder Punkte ab.