Bundesliga

Trotz zu weniger Einsätze: Mit Leihgabe Jastrzembski in die 2. Liga

Paderborn: Antwi-Adjei von Hannover umworben

Trotz zu weniger Einsätze: Mit Leihgabe Jastrzembski in die 2. Liga

Soll in Paderborn weiter reifen: Der von Hertha ausgeliehee Dennis Jastrzembski.

Soll in Paderborn weiter reifen: Der von Hertha ausgeliehee Dennis Jastrzembski. imago images

Jung, schnell auf dem Weg nach vorne, mit dem Willen sich weiterzuentwickeln - als Dennis Jastrzembski sich von Hertha BSC ausleihen ließ, entschied er sich nicht für die Zweitligisten Osnabrück oder Hannover, sondern ging zum SC Paderborn. Dort schien er, noch dazu in der 1. Liga, bei Steffen Baumgart glänzend aufgehoben, um den viel zitierten "nächsten Schritt" in seiner Karriere zu machen.

"Dennis hat, nachdem er sehr gut angefangen hatte, insgesamt ein bisschen nachgelassen. Was ich bei einem jungen Spieler für normal halte", sagt der Trainer nun, rund fünf Monate später. "Anders ausgedrückt: Die anderen waren ihm leistungsmäßig voraus. Er macht es über weite Strecken gut. Jetzt, zum Ende hin, merkt man schon, dass da eine gewisse Müdigkeit gekommen ist."

Dennis hat, nachdem er sehr gut angefangen hatte, insgesamt ein bisschen nachgelassen. Was ich bei einem jungen Spieler für normal halte.

Steffen Baumgart

Im Kader des Auf- und wieder Absteigers aus Ostwestfalen war die Konkurrenz für den Offensivspieler einfach zu groß gewesen. Von den möglichen 14 Rückrundenspielen, die während seiner bisherigen Zeit in Paderborn stattfanden, bestritt der 20-Jährige sechs, wurde dabei fünfmal eingewechselt und einmal aus der Startelf ausgewechselt. Der Schnitt bei drei benoteten Einsätzen beträgt 3,8. Immerhin: ausgerechnet beim 2:3 beim FC Bayern im Februar verzeichnete er einen Assist, als sein von Münchens Keeper Neuer abgewehrter Ball vor die Füße von Sven Michel fiel, der zum zwischenzeitlichen 2:2 verwandelte. Dafür, dass es im abschließenden Spiel bei Eintracht Frankfurt noch einmal zu so einer Szene kommen kann, macht Baumgart dem Spieler nur begrenzt Mut: "Seine Einsatzsituation wird so sein: Wenn er spielt, wird er maximal reinkommen."

So oder so würde Jastrzembski nicht mehr eine für ihn besondere Anzahl an Partien für Paderborn erreichen. Im Leihgeschäft mit den Berlinern, das ligaunabhängig bis Juni 2021 geschlossen wurde, ist verankert, dass Hertha den Spieler schon vorzeitig in diesem Sommer zurückbeordern kann, wenn er weniger als die Hälfte der möglichen Spiele absolviert hat - was der Fall ist.

Hertha lässt Jastrzembski noch in Paderborn reifen

Jastrzembski soll dennoch trotz dieser Zahlen- und Faktenlage zunächst nicht in die Hauptstadt, wo sein Vertrag noch bis 2022 läuft, zurückkehren. Die Berliner hätten dem Vernehmen nach aktuell kaum eine Verwendung für ihn, sehen aber in Paderborn in der 2. Liga für ihren Akteur eine gute Perspektive, dort künftig doch noch die gewünschte Spielpraxis zu erhalten. Das kann durchaus so kommen.

Auf der linken Außenbahn, Jastrzembskis bevorzugtem Tummelfeld, wird sich aller Voraussicht nach Mainz-Leihgabe Gerrit Holtmann nach einem Jahr wieder vom SCP verabschieden.

Antwi-Adjei umworben - auch von Hannover

Und auch die Zukunft von Platzhirsch Christopher Antwi-Adjei ist noch offen. Für den 26-Jährigen gab es schon eine (zu niedrige) Offerte von Bulgariens Meister, Ludogorez Rasgrad. In Deutschland soll sich Hannover 96 für den Nationalspieler Ghanas interessieren.

Michael Richter