Sekunden vor dem Abpfiff waren am Mittwochabend in Augsburg zwei Dinge scheinbar klar: Die TSG Hoffenheim würde das Spiel gegen den FCA gewinnen. Und die Fuggerstädter würden sich dennoch über den vorzeitigen Klassenerhalt freuen dürfen. Düsseldorfs Andre Hoffmann erwies sich jedoch als Partycrasher, denn der Verteidiger glich beim Parallelspiel in Leipzig in der Nachspielzeit gegen RB aus - und hielt den Abstand zwischen der Fortuna und dem FCA bei sechs Punkten. "Wir wollten es heute aus eigener Hand schaffen. Wir hätten es zumachen können. Dass wir diese Chance verpasst haben, das ärgert mich", sagte FCA-Kapitän Daniel Baier nach der Partie bei "Sky". "Wir haben in der ersten Hälfte ein super Spiel gemacht, es aber verpasst, die entscheidenden Situationen zu nutzen. Nach dem Anschlusstreffer haben wir es probiert, aber es hat nicht gereicht", erklärte der Rekordspieler des FCA.
Baier will "keine Fragezeichen" übrig lassen
Sechs Zähler trennen Augsburg vom Relegationsplatz - und ein um elf Treffer besseres Torverhältnis. Das Team von Heiko Herrlich hat es selbst in der Hand. Wortwörtlich, denn am kommenden, vorletzten Spieltag geht es zum direkten Duell nach Düsseldorf. "Wir dürfen uns nicht in Sicherheit wiegen und wollen es am Samstag endgültig klarmachen, gegen einen direkten Konkurrenten. Wir müssen jetzt regenerieren, so dass am Wochenende keine Fragezeichen mehr stehen", kündigte Baier an. Teamkollege Philipp Max pflichtete dem bei: "Wir sollten nicht aufs Torverhältnis schauen. Es hat schon viele verrückte Dinge in der Bundesliga gegeben. Wir haben das Spiel in Düsseldorf, wo wir unseren Mann stehen müssen."
Dass wird diese Chance verpasst haben, das ärgert mich.
FCA-Kapitän Daniel Baier
Dabei reicht den Augsburgern ein Punkt. Sollte Düsseldorf gewinnen, wird es für die Fuggerstädter unangenehm: Denn am letzten Spieltag wartet das Heimspiel gegen RB Leipzig, während die Fortuna beim bereits geretteten Aufsteiger Union Berlin zu Gast ist. "Ich habe seit meinem Amtsantritt gesagt, dass es eine enge Geschichte wird bis zum Schluss. Wir haben es aber selbst in der Hand und werden selbstbewusst nach Düsseldorf fahren", kündigte derweil FCA-Trainer Herrlich an, der mit dem Auftritt seines Teams gegen Hoffenheim zufrieden war: "Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt, hatten im Umschaltspiel die eine oder andere gute Möglichkeit, da hätten wir ein Tor machen können oder müssen. In der zweiten Halbzeit war es ein bisschen weniger, dadurch ist Hoffenheim ein bisschen stärker geworden und wir konnten das Tempo nicht mehr mitgehen."