Bundesliga

VfL Wolfsburg: Tisserand - der vergessene Verteidiger

Wolfsburgs Abwehr patzt, der 27-Jährige aber bleibt chancenlos

Tisserand - der vergessene Verteidiger

Spielt keine Rolle mehr beim VfL: Marcel Tisserand.

Spielt keine Rolle mehr beim VfL: Marcel Tisserand. imago images

Zuletzt gab es mal ein paar Minuten Spielpraxis. Marcel Tisserand kam in Bremen beim Stand von 1:0 in der 88. Minute ins Spiel, um den Sieg als Linksverteidiger über die Runden zu bringen. Mit Erfolg. Der Rest jedoch ist gähnende Leere für den mittlerweile praktisch vergessenen Innenverteidiger. Der sich nach dem Wintertrainingslager in Portugal noch einen Stammplatz erobert hatte.

Den Rückrundenbeginn jedoch setzte Tisserand in den Sand: kicker-Note 5,5 zum Auftakt in Köln (1:3), dann auch beim 1:2 gegen Hertha (Note 3,5) dabei, schon war der 27-Jährige seinen Platz los. Und bekam ihn nicht mehr zurück. Trainer Oliver Glasner zählt den Kongolesen zwar immer mal wieder auf, wenn es um Alternativen geht, Berücksichtigung findet dieser aber nicht mehr.

Was Tisserand, in der Hinserie noch zwölfmal im Einsatz, perspektivisch zu denken geben sollte: Am Dienstag in Mönchengladbach (0:3) musste Marin Pongracic aufgrund eines drohenden Platzverweises nach 71 Minuten vom Feld. Doch statt Tisserand, der beim VfL einen Vertrag bis 2022 besitzt, kam Robin Knoche, dessen Kontrakt in Wolfsburg in zwei Wochen endet. Und: Dass John-Anthony Brooks erneut einen ganz schwachen Tag erwischte und nun schon fast im Wochenrhythmus ohne Konsequenzen spielentscheidend patzen darf, sagt so ziemlich alles über den Stellenwert Tisserands.

Thomas Hiete