Bundesliga

Schalke mit Nummer 14, BVB blass - Bayern feiert achten Titel am Stück

Bundesliga, 32. Spieltag: Union schafft Klassenerhalt - Paderborn steigt ab

Schalke mit Nummer 14, BVB blass - Bayern feiert achten Titel am Stück

Ganz lange Gesichter: Der FC Schalke 04 um Weston McKennie ist nun schon seit 14 Bundesliga-Spielen ohne Sieg.

Ganz lange Gesichter: Der FC Schalke 04 um Weston McKennie ist nun schon seit 14 Bundesliga-Spielen ohne Sieg. imago images

S04 steckt im Sumpf fest - Eintracht-Bank Silva

Am zweiten Tag dieses 32. Spieltags richteten sich die Blicke am Mittwoch gen Frankfurter Eintracht, die den seit 13 Bundesliga-Spielen sieglosen FC Schalke 04 erwartete. Und die Hessen konnten sich einmal mehr auf den derzeit völlig heißgelaufenen André Silva verlassen. Der Portugiese vernaschte Miranda gekonnt, schob zu seinem elften Saisontor ein und traf damit außerdem schon zum sechsten Mal innerhalb der jüngsten sechs Ligaspiele. Im zweiten Abschnitt markierte Kapitän Abraham die Entscheidung zugunsten der SGE - und sorgte so dafür, dass die Knappen nun schon 14 Partien ohne Bundesliga-Dreier unterwegs sind (ausgebauter Vereinsnegativrekord). Dagegen half auch nicht mehr McKennies 1:2-Anschluss, weil daraufhin Abraham und Keeper Trapp bei der Schalker Schlussoffensive noch stark retteten.

Leverkusen gelingt Revanche gegen Köln

Leverkusen empfing am späteren Abend den 1. FC Köln zum Rhein-Derby. Neben dem eigenen Anspruch Richtung Königsklassen-Ticket war die Werkself wohl auch auf Revanche für das 0:2 in der Hinserie aus - und das mit Erfolg. Nach einem frühen Treffer von Sven Bender markierte Führungsspieler Havertz noch vor der Pause das 2:0. Im zweiten Abschnitt verkürzte dann allerdings der "Effzeh" durch Bornauw und entfachte damit neues Derby-Feuer. Folglich versuchten die Domstädter viel, riskierten immer mehr - und kassierten das 1:3 von Diaby. Dennoch ist der Klassenerhalt für Köln nahezu sicher.

BVB enttäuscht auf ganzer Linie

Beim Spiel zwischen dem BVB und Mainz (0:2) ist es auch emotional geworden. Hier streiten sich etliche Spieler.

Frust: Der klare Favorit und Bundesliga-Zweite Borussia Dortmund enttäsucht gegen Mainz und verliert mit 0:2. imago images

Schon vor diesem Spieltag war Borussia Dortmund die Teilnahme an der künftigen Champions-League-Gruppenphase nicht mehr zu nehmen, die Vizemeisterschaft war dagegen noch nicht gesichert. Und ist es auch nach dem Heimspiel gegen Mainz nicht, denn das wurde in den Sand gesetzt. Nachdem Burkardt vor der Pause das überraschende 1:0 markiert hatte (34.), schockte nach dem Seitenwechsel Mateta den BVB endgültig via Elfmetertor zum 2:0 (49.). Von einem insgesamt sehr blassen BVB kam auch in der Schlussphase nicht viel, weswegen die Niederlage absolut in Ordnung ging - Mainz hat damit das große Ziel "Klassenerhalt" so gut wie in der Tasche.

Leipzig plötzlich wieder auf Vizemeister-Kurs

In der Königsklasse, in der Meister Bayern und Dortmund schon sicher starten werden, will natürlich auch RB Leipzig wieder dabei sein. Die Sachsen unterstrichen dieses Vorhaben nach einer anfänglichen Nullnummer gegen Abstiegskandidat Düsseldorf nach der Pause: Erst traf Kampl per Kunstschuss ins lange Eck, dann schlenzte auch Werner die Kugel wunderschön ins Netz. Der schnelle RB-Doppelpack verfehlte seine Wirkung nicht, von der Fortuna kam in der Folge nur noch wenig - bis zur 87. Minute, als plötzlich Skrzybski auf 1:2 verkürzte. Drei Minuten später gelang Hoffmann sogar das 2:2, was Düsseldorf wieder vom schon fast belegten 17. Platz auf den Relegationsrang schob.

Hoffenheim hat Europa in der Hand - FCA fast gerettet

Spannung versprach auch die Partie zwischen den nur noch einen Schritt vor dem sicheren Klassenerhalt stehenden Augsburgern und der noch auf die Europa League hoffenden TSG 1899 Hoffenheim. Das bessere Ende hatten dabei die Kraichgauer, die sich dank des Doppelpacks von Dabbur mit 2:1 behaupteten und so Rang 7 eroberten. Mehr als der Anschluss durch Vargas war für den FCA somit nicht drin, vielmehr gab es noch das 3:1 der Sinsheimer durch Bebou - und trotzdem ist der Klassenerhalt für die Fuggerstädter nahezu Realität.

Lewandowskis Treffer beschert den 30. Titel

Joshua Kimmich und Manuel Neuer

Es ist vollbracht: Joshua Kimmich und Manuel Neuer feiern den Titel. picture alliance

Der FC Bayern München feierte durch das knappe 1:0 am Dienstagabend in Bremen den Gewinn der achten Meisterschaft nacheinander. Während es für Hansi Flick der erste Meistertitel als Cheftrainer ist, ist es für den Rekordmeister der 30. Titelgewinn insgesamt.

Innerhalb der 90 Minuten wehrte sich Werder lange Zeit recht erfolgreich. Erst als Lewandowski im verregneten Bremen kurz vor der Pause seine ganze Klasse zeigte und vollstreckte, rückte die Meisterschaft einen Schritt näher. Nach dem Wechsel drückte der FC Bayern dann im Minutentakt und erspielte sich ein klares Übergewicht, die Hausherren kamen nur noch selten zu Entlastungsangriffen. Erst in der Schlussphase kam nochmals Hektik rein, als Davies mit der Ampelkarte vom Platz flog und der FCB in Unterzahl agieren musste. In der 90. Minute rettete schließlich Neuer vor dem lauernden Joker Pizarro mit einer Glanztat die in Zeiten von Corona abgespeckte Meisterfeier.

Bayerns Weg zum Titel - mit Kovacs K.o. und Flicks Feldzug

Union hält die Klasse - Paderborn muss wieder runter

Union Berlin, das als Abstiegskandidat gehandelt worden war, sicherte nach dem 1:0 gegen Paderborn schon zwei Spieltage vor dem Ende der Saison endgültig die Klasse. Die Eisernen hatten den besseren Start in die Partie, lagen in allen relevanten Statistiken vorn und gingen fast folgerichtig in Führung. Allerdings war es nach Trimmels Freistoßflanke Zolinski, der sich den Ball unglücklich selbst ins Netz legte. Der SCP war zwar um eine Antwort bemüht, in der Offensive aber einmal mehr zu harmlos. Auf der anderen Seite vergab Andrich, der nur den Innenpfosten traf. Durch die Niederlage sind nun auch die letzten Zweifel beseitigt, dass die Ostwestfalen wieder den Gang in die 2. Liga antreten.

Freiburg bleibt im Rennen um Europa

Der SC Freiburg darf nach dem 2:1 gegen Hertha BSC von der Europa League träumen - und liegt nur noch einen Punkt hinter Wolfsburg. Die erste Hälfte war recht zähe Kost im Breisgau, da sich beide Teams weitestgehend neutralisierten. Nach dem Wechsel glückte Lukebakio zwar ein Traumtor, doch der VAR hatte zuvor ein Foul gesehen. So ging es ohne Tore weiter. Jetzt war der Knoten aber gelöst, denn Grifo traf nach einer Stunde per Freistoß zur Führung. Nur fünf Minuten später erzielte Ibisevic per Strafstoß den Ausgleich. Wieder dauerte es nur fünf Minuten, als Petersen nach grobem Hertha-Patzer die erneute Führung zum 2:1-Endstand glückte.

Hofmanns Doppelpack lässt Gladbach von der Königsklasse träumen

Nach zuletzt zwei Niederlagen in Serie träumt Mönchengladbach nach dem 3:0 gegen Wolfsburg wieder von der Qualifikation für die Champions League. Per Doppelpack stellte Hofmann, der die verletzt fehlenden Torjäger Thuram und Plea ersetzte, für die Borussia bis zur Pause die Weichen bereits auf Sieg. Der VfL war in der Offensive einfach zu harmlos. Auch nach dem Wechsel war es einmal mehr Hofmann, der freistehend um Zentimeter verfehlte. Nach einem Wolfsburger Patzer im Aufbau entschied Kapitän Stindl mit seinem Treffer zum 3:0 die Partie endgültig für die Heimelf.

tru/mag