Bundesliga

Streich fühlt sich bei Flutlichtspielen "besonders allein"

Haberer wieder einsatzbereit - SC im Sondertrikot

Streich fühlt sich bei Flutlichtspielen "besonders allein"

Einsame Zeiten: SC-Coach Christian Streich.

Einsame Zeiten: SC-Coach Christian Streich. picture alliance

Außer mit dem Ergebnis war Christian Streich am vergangenen Freitag mit dem Spiel gegen Leverkusen sehr zufrieden, weil es "von der Struktur und Herangehensweise gepasst hat". Deswegen würde aus seiner Sicht einiges dafür sprechen, eine Woche später gegen Gladbach mit der gleichen Elf anzutreten. Aber es gebe auch gute Argumente für Veränderungen, "neue Reize zu setzen" zum Beispiel, oder taktische Umstellungen, denn die Borussia habe "andere Spielertypen" als Bayer. Parallelen zwischen den beiden aufeinanderfolgenden Heimspielgegnern sieht er darin, dass sie "als Mannschaft sehr intakt" sind und "extreme individuelle Stärken" haben. "Aber mir ist nicht bange, weil wir gegen Leverkusen auf Augenhöhe waren", sagt der SC-Coach.

Streich: "Das war kein Kann-, sondern ein Muss-Elfmeter"

Bei der Rückschau auf die Niederlage gegen Bayer, die er für unverdient hielt, ärgerte er sich auch über eine Szene in der Anfangsphase. "Das war kein Kann-, sondern ein Muss-Elfmeter", so Streich. Er verweist auf einen Eckball in der 7. Minute, bei dem Philipp Lienhart von Aleksandar Dragovic zu Boden gerissen worden sei. Der Leverkusener köpfte den Ball danach zur nächsten Ecke über die Linie. Der SC-Trainer kann nicht nachvollziehen, "dass sich der Video-Schiedsrichter da nicht gemeldet hat, das ärgert uns maßlos".

Gefrustet waren die Freiburger auch, dass sie ihre wenigen guten Torchancen nicht genutzt und wenigstens einen Punkt geholt haben. Läuferisch und von der Einstellung habe er der Mannschaft keinen Vorwurf machen können, sagt Streich, "ich habe sie sehr gelobt für ihr Auftreten, aber es ist ärgerlich, dass wir uns gerade in den Heimspielen nicht belohnt haben". Die nächste Chance kommt nun gegen Lieblingsgegner Gladbach, gegen den der SC seit 2002 kein Bundesliga-Heimspiel mehr verloren hat. Wie seine Mannschaft wird auch Streich die Fans da wieder sehr vermissen. "Bei Flutlichtspielen fühlt man sich besonders allein", erklärt der SC-Coach. An Samstagnachmittagen sei es zwar auch nicht schön, vor leeren Rängen zu spielen, aber nicht ganz so schlimm.

Soldaritätskampagne #SCFreiburghilft

Die Fans werden das rot-weiß-längsgestreifte Sondertrikot mit dem Schriftzug der Soldaritätskampagne #SCFreiburghilft deswegen zunächst nur im Fernsehen zu sehen bekommen, in dem die Freiburger am Freitagabend auflaufen. Es wird als limitierte Sonderauflage verkauft, und von den Erlösen werden zehn Euro je Trikot in Sportangebote für Kinder und Jugendliche investiert. In diesem Trikot könnte gegen Gladbach auch wieder Janik Haberer auflaufen, der sich im Heimspiel vor zwei Wochen gegen Bremen am Sprunggelenk verletzt hat. "Er ist eine Option", sagt Streich. Auch Verteidiger Lukas Kübler, der gegen Leverkusen sein erstes Spiel nach achtmonatiger Verletzungspause gemacht hat, wäre wieder ein Startelf-Kandidat. "Er hat keine Probleme, das ist sehr erfreulich."

Daniela Frahm