2. Bundesliga

Hannover: Duckschs Einschätzung steht nun auf dem Prüfstand

Hannovers Trend zeigt mal wieder nach oben

Duckschs Einschätzung steht nun auf dem Prüfstand

Der Daumen zeigt nach oben - wie lange? Hannovers Marvin Ducksch.

Der Daumen zeigt nach oben - wie lange? Hannovers Marvin Ducksch. picture-alliance

Der Re-Start glückte der Kocak-Elf mit dem 4:2 in Osnabrück, doch danach zeigten die Hannoveraner wieder ihr weniger schönes Gesicht. Es folgten das maue 1:1 gegen Kellerkind Karlsruhe und das schwer verdauliche 1:3 in Sandhausen. Danach zeigt sich Kenan Kocak knallhart in der Analyse, sprach von "Mannschaftsversagen" und ließ seine Profis wissen, dass ihr Auftritt beim SVS "in keiner Weise 96-würdig" gewesen sei.

Insofern geriet das Duell mit dem Tabellenletzten aus Dresden am Mittwochabend zum Charaktertest. Einen, den sie bestand. "Kompliment an die Mannschaft - sie hat einen tollen Charakter heute gezeigt und in der ersten Halbzeit auch verdient mit 3:0 geführt", lobte Kocak seine Startelf-Kandidaten. Der Coach hatte aber auch noch ein bisschen Kritik parat, wohlwissend, dass fehlende Konstanz eine bessere Platzierung in dieser Spielzeit zunichte gemacht hatte. "In der zweiten Halbzeit waren wir mit der Führung im Rücken ein bisschen zu sehr im Verwaltungsmodus. Da hätten wir das Tempo aus der ersten Halbzeit auch weiterfahren können", so Kocak.

Bei der guten Vorstellung der Hannoveraner sollte aber nicht vergessen werden, dass das über weite Strecken ziemlich überforderte Dynamo als Aufbaugegner genau zu rechten Zeit kam und so den Niedersachsen den erst dritten Heimsieg in dieser Runde recht einfach machte.

Ducksch und Guidetti - das passt

Besonders gut funktionierte die Doppelspitze mit Marvin Ducksch und John Guidetti. Das Duo sorgte in der 10. und 17. Minute für eine beruhigende 2:0-Führung, die den Hannoveranern das Spielen viel leichter machte. "Beide haben in den vergangenen Wochen gut trainiert. Wir waren der Meinung, dass es mit den beiden gut passt", sagte Kocak nach der Partie etwas zurückhaltend, denn die beiden Angreifer sorgten in der Dresdner Defensive für dauerhaft graue Haare.

"Wir wollten einiges wiedergutmachen und das ist uns in den ersten 45 Minuten auch sehr gut gelungen. Auch in Sandhausen wollten wir von der ersten Minute an alles geben, das hat uns dann aber irgendwie das ganze Spiel über gefehlt", so Ducksch, der vor allem das sehr frühe und hohe Pressing als "Schlüssel zum Erfolg" betrachtete. Auch sein Sturmpartner Guidetti hob hervor, dass die Leistung aus dem Sandhausen-Spiel so schnell wie möglich ausgemerzt werden sollte. "Wir wissen, dass unsere Performance im letzten Spiel nicht gut genug war und da möchte ich mich an dieser Stelle auch nochmal bei all unseren Fans entschuldigen, die das Spiel gesehen haben. Wir wissen, dass wir das besser können und heute haben wir vor dem Spiel miteinander gesprochen und gesagt, dass wir rausgehen und zeigen, was wir können."

Man sieht auf dem Platz - egal, wer von Anfang an spielt oder wer reinkommt -, dass wir da eine sehr hohe Qualität haben.

Marvin Ducksch

Was dieser Leistungsschub nun wirklich wert ist, dass können die Niedersachsen in den kommenden beiden Spielen unter Beweis stellen. Denn nun stehen zwei Duelle mit Mannschaften an, die unmittelbar vor ihnen platziert sind: Am Sonntag wartet der Tabellenvierte Heidenheim (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) und drei Tage später muss 96 beim derzeitigen Tabellenfünften Darmstadt 98 ran (Mittwoch, 18.30 Uhr, LIVE! bei kicker). Dann wird sich weisen, ob Duckschs Wahrnehmung zutrifft. Nach dem klaren Sieg gegen Schlusslicht Dresden sagte der Stürmer: "Man sieht auf dem Platz - egal, wer von Anfang an spielt oder wer reinkommt -, dass wir da eine sehr hohe Qualität haben."

bst/gm

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