Bundesliga

TSG 1899 Hoffenheim peilt in Düsseldorf einen neuen Vereinsrekord an

Auswärtsstärke gleicht die Heimschwäche aus

Hoffenheim peilt einen neuen Vereinsrekord an

Ausgelassene Freude nach dem goldenen Treffer in Mainz: Torschütze Ihlas Bebou (#9) und Christoph Baumgartner.

Ausgelassene Freude nach dem goldenen Treffer in Mainz: Torschütze Ihlas Bebou (#9) und Christoph Baumgartner. imago images

Erst zum zweiten Mal in diesem Kalenderjahr und nach zehn Spielen Abstinenz blieb die TSG am Samstag in Mainz mal wieder ohne Gegentreffer. In diesem heiß umkämpften Match benötigten die Kraichgauer dazu zwar eine Portion Glück, denn als der Mainzer Robin Quaison (34.) einen direkten Freistoß an den Hoffenheimer Innenpfosten setzte, wäre Schlussmann Oliver Baumann machtlos gewesen. Andererseits lieferte Hoffenheim eine starke kämpferische und disziplinierte Leistung, um erneut auswärts erfolgreich zu sein. "Wir haben den gleichen Charakter und die gleiche Mentalität gezeigt wie gegen Köln. Das war unsere Vorgabe, die Mindestvoraussetzung haben wir in der Defensive erfüllt und sind endlich ohne Gegentor geblieben", resümierte Baumann stolz, "wir sind überglücklich, dass wir gewonnen haben. Der Einsatz und der Wille waren top."

Die Basis für den mittlerweile bereits sechsten Auswärtssieg in dieser Spielzeit, noch nie konnte die TSG mehr verbuchen. Die eigene Bestmarke wurde also erneut eingestellt und insgesamt bereits zum fünften Mal erreicht. Weil bereits am kommenden Samstag mit dem Spiel in Düsseldorf der nächste Auftritt in der Fremde ansteht, könnte Hoffenheim mit einem weiteren Erfolg bei der Fortuna einen neuen Vereinsrekord aufstellen. Zudem bleiben auch noch die Auftritte in Augsburg und Dortmund.

Man sieht, dass wir einen Kader haben, der eine unglaubliche Mentalität und Charakter hat.

Alfred Schreuder

So oder so ist die Auswärtsstärke ein elementar wichtiger Gegenpol zur Heimschwäche in dieser Spielzeit, in der die TSG daheim bereits achtmal verloren hat und auch in dieser Kategorie Gefahr läuft, mit der nächsten Heimniederlage eine freilich unerfreuliche Bestmarke zu setzen. Doch dank der Siegesserie in fremden Stadien, in denen die Kraichgauer mit 23 Punkten vier mehr geholt haben als in Sinsheim, bleibt die TSG punktgleich mit dem Sechstplazierten Wolfsburg im Rennen um eine erneute Europacup-Teilnahme.

Auch wenn die spielerischen Glanzlichter noch Mangelware bleiben, wirft die Mannschaft von Chefcoach Alfred Schreuder andere Qualitäten in die Waagschale. "Man sieht, dass wir einen Kader haben, der eine unglaubliche Mentalität und Charakter hat. Man sieht, wenn man immer hart arbeitet und versucht, diszipliniert zu sein, dann wird man auch belohnt." Hoffenheim womöglich mit der dritten Europacupteilnahme.

Michael Pfeifer

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