2. Bundesliga

Grammozis, Trainer des SV Darmstadt: "Es reichen keine 99 Prozent"

Darmstadt: Wo geht die Reise der Lilien noch hin?

Grammozis: "Es reichen keine 99 Prozent"

Darmstadts Trainer Dimitrios Grammozis fordert, fokussiert und gallig zu bleiben.

Darmstadts Trainer Dimitrios Grammozis fordert, fokussiert und gallig zu bleiben. imago images

Die Auftaktniederlage nach der Corona-Pause in Karlsruhe haben die Darmstädter längst überwunden. Mit zwei überzeugenden Leistungen gegen St. Pauli (4:0) und Aue (3:1) knackte die Elf von Dimitrios Grammozis die 40-Punkte-Marke und kann hinter das Primärziel Klassenerhalt endgültig einen Haken setzen. "Ich bin sehr glücklich, dass wir diese Marke erreicht haben - gerade im Hinblick darauf, wie die Saison verlaufen ist und wie viel Energie jeder investiert hat. Wenn man diesen Punkt erreicht hat, fällt ein gewisser Ballast ab. Wir dürfen trotz der Punktezahl nicht glauben, dass wir uns darauf ausruhen können", berichtete der Trainer am Donnerstag.

Grammozis: "Wir müssen fokussiert und gallig sein"

Doch geht da etwa noch mehr? Auf Platz fünf liegend in Reichweite der Spitzenplätze darf nach den jüngsten Erfolgen zumindest darüber nachgedacht werden. "Wir waren immer realistisch und werden es auch bleiben. Wir tun gut daran, weiter nur von Spiel zu Spiel zu schauen", bremst Sportdirektor Carsten Wehlmann eine möglicherweise überzogene Erwartungshaltung. Auch Grammozis stieg in der virtuellen Presserunde in den Tenor ein: "Klar, Teile des Umfelds beschäftigen sich möglicherweise damit, das ist auch okay. Doch in dieser Liga reichen keine 99 Prozent. Sollten wir das glauben, werden wir auf die Schnauze fallen. Wir müssen in jedem Spiel genauso fokussiert und gallig sein wie in den letzten Wochen."

Spielersteckbrief Holland
Holland

Holland Fabian

Spielersteckbrief Platte
Platte

Platte Felix

Trainersteckbrief Grammozis
Grammozis

Grammozis Dimitrios

2. Bundesliga - 29. Spieltag
mehr Infos

Die Rotationsmaschine läuft auf Hochtouren

Der Kader der Hessen, der sowohl in der Spitze als auch in der Breite viele Optionen bietet, ist derzeit so etwas wie die Trumpfkarte. Die Rotationsmaschine läuft auf Hochtouren, 19 verschiedene Spieler kamen allein in den vergangenen beiden Partien zum Einsatz. Selbst Akteure wie Rechtsaußen Braydon Manu, der in Aue sein Zweitligadebüt gab, oder Linksverteidiger Sebastian Hertner, der seine ersten Einsatzminuten in dieser Saison abspulte, fügten sich nahtlos ins Kollektiv ein. "Wichtig ist mir aber, dass alle Jungs fokussiert bleiben. Wir sind weiter heiß und motiviert. Jeder Sieg, den wir einfahren, macht uns nur noch hungriger", betont Grammozis.

Warum die Rotation nicht schon vor der Corona-Pause in diesem Ausmaß zum Zug kam, hat für den Deutsch-Griechen seine Gründe: "Man muss berücksichtigen, dass wir erst seit den letzten Wochen wieder einen vollen Kader zur Verfügung haben. Gerade in der Offensive sind alle Spieler fit. Wir haben daher erst jetzt die Möglichkeiten zu tauschen."

Holland kehrt zurück, Platte ist fraglich

Am Freitagabend (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) dürfte Fabian Holland die Darmstädter wieder als Kapitän ins leere Böllenfalltor führen. Der 29-Jährige zog zuletzt den Kreißsaal dem grünen Rasen vor und erfreute sich an der Geburt seines Sohnes. Stürmer Felix Platte ist aufgrund seiner Rippenbeschwerden hingegen weiter fraglich. Ansonsten hat Grammozis erneut die Qual der Wahl.

Moritz Kreilinger

So lange laufen die Verträge der Zweitliga-Trainer