Bundesliga

Hoffenheim droht Negativrekord

TSG vor dem 400 Bundesligaspiel

Hoffenheim droht Negativrekord

Enttäuschung bei den Hoffenheimer Spielern nach einer Niederlage vor eigenem Publikum.

Enttäuschung bei den Hoffenheimer Spielern nach einer Niederlage vor eigenem Publikum. imago images

Die Schnelllebigkeit im Fußball erstaunt immer wieder. Sie lässt sich sehr gut ablesen etwa beim Blick auf das Duell der Hoffenheimer mit Hertha in dieser Hinrunde. Keine sieben Monate, aber eine gefühlte Ewigkeit ist der 3:2-Auswärtssieg der TSG in Berlin her. Kevin Vogt war noch TSG-Kapitän, Jürgen Locadia stürmte noch für Hoffenheim und erzielte das 1:0, der nun verletzte Andrej Kramaric erhöhte auf 2:0, doch Herthas Lukebakio und der mittlerweile suspendierte Kalou gleichen aus, ehe Benni Hübner mit seinem weiterhin einzigen Saisontreffer den Dreier doch noch perfekt machte. Trainer der Berliner war ein gewisser Ante Covic, mittlerweile steht mit Bruno Labbadia am Samstag bereits dessen dritter Nachfolger dieser Spielzeit vor seinem Debüt. Nach der Episode um Jürgen Klinsmann hatte bei der ersten und dann kurzfristig abgesagten Ansetzung dieser Partie als Geisterspiel am 14. März noch Alexander Nouri die Herthaner beim Gastspiel im Kraichgau anleiten sollen.

Labbadia siegte mit seinen Klubs bereits sechsmal in Sinsheim

Nun also Labbadia. Der reist mit einer für die Hausherren beängstigenden Statistik an. Denn Labbadia ist der einzige Trainer, der mit seinen jeweiligen Klubs schon insgesamt sechs Auswärtssiege in Sinsheim holte. Kein anderer Chefcoach gewann dort mehr als dreimal. Das ist eine beunruhigende Konstellation für die Hoffenheimer vor ihrem Jubiläum. Denn im 400. Spiel des Klubs in der Bundesliga droht die Gesamtbilanz ins Negative zu rutschen, mit bislang je 141 Siegen und Niederlagen bei 117 Remis halten sich die Resultate die Waage.

Die bisherigen Vorstellungen diesen Spielzeit waren schon vor dem eigenen Publikum durchwachsen bis dürftig, nun muss die TSG ganz ohne Zuschauer ran. Sieben Heimniederlagen sind in der laufenden Saison schon notiert, mit der nächsten wäre der Negativrekord eingestellt. Der stammt aus der Spielzeit 2012/13, in der sich Hoffenheim gerade noch so eben in die Relegation rettete und gegen Kaiserslautern die Klasse erhielt.

Jüngste Bilanz gegen Hertha spricht für Hoffenheim

Auch vor der Corona-Zwangspause lief es (nicht nur) im eigenen Stadion nicht eben rund. Drei der letzten vier Heimspiele verlor die TSG, das jüngste sang- und klanglos mit 0:6 gegen die Bayern. Keines der jüngsten fünf Ligaspiele konnte Hoffenheim gewinnen und holte nur zwei von 15 möglichen Punkten. In den letzten sechs Spielen rannte die Mannschaft immer einem Rückstand hinterher. Dagegen ist Hertha seit fünf Auswärtsspielen unbesiegt (drei Siege/zwei Remis). Allerdings kann die TSG speziell gegen die Berliner einen positiven Trend dagegenhalten: In den jüngsten fünf Heimspielen gegen Hertha holte Hoffenheim 13 von 15 Zählern.

Michael Pfeifer

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