Nach zweieinhalb freien Tagen ist der VfB wieder ins Training zurückgekehrt. Wieder in fünf Fünfergruppen, wieder unter strikter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsvorschriften. Trotzdem lassen die Schwaben keine Eintönigkeit zu. "Obwohl die Ungewissheit etwas bedrückt, ist die Stimmung überragend", erzählt Didavi. "Das Trainerteam macht es überragend. Die Abwechslung ist immer da. Es lässt sich immer etwas Neues einfallen, immer ist der Wettkampfcharakter dabei."
"Menschlich hat mich der Trainerwechsel zu hundert Prozent getroffen"
Großes Lob von einem, der die Freistellung von Tim Walter im Dezember mit gemischten Gefühlen, sogar mit Betroffenheit miterlebt hat. Der Vorgänger von Trainer Pellegrino Matarazzo und der Mittelfeldspieler hatten ein ausgezeichnetes Verhältnis. Was der Spieler auf keinen Fall als Misstrauensvotum gegenüber seinen aktuellen Chef verstanden haben will. Nach dem Trainertausch erklärte er: "Menschlich hat mich der Trainerwechsel zu hundert Prozent getroffen, weil ich mich mit Tim Walter sehr gut verstanden habe. Er ist ein sehr guter Mensch. Ich finde ihn auch als Trainer gut. Wir haben nur ab und zu Kontakt. Es wird sich auch nicht ändern, dass ihn ihn schätze." Profi, wie er nun mal ist, hat Didavi den Führungswechsel als Teil des Geschäfts abgelegt. "Die Verantwortlichen haben entschieden, den Trainer zu wechseln. Darüber war ich traurig. Aber ich hatte schon ein paar Trainer. So ist das Geschäft. Deswegen habe ich das schnell abgehakt."
Didavi: "Das schweißt zusammen"
Mittlerweile gilt der Blick nur noch der Zukunft, die bisher völlig unklar ist. Nach der zweieinhalbtägigen Pause und Teil eines neuen Quintetts hat Didavi seinen Ehrgeiz auf Volldampf gesetzt. Mit Philipp Klement, Sasa Kalajdzic, Tanguy Coulibaly und Darko Churlinov wird diesmal geübt. Durchwechseln als Plan der Vorbereitung mit dem Sinn, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. "Man entwickelt ein Teamgefühl, man ist schließlich eine Woche lang eine Gruppe. Die anderen sieht man nur. Und am Schluss gibt es die Wettkämpfe. Das schweißt zusammen." Er selbst genießt die Einheiten mehr denn je, rennt, grätscht, schießt und dribbelt, was das Zeug hält. "Ich fühle mich zu hundert Prozent fit", erklärt Didavi, der in der Hinrunde noch wegen einer Wadenverletzung länger ausgefallen war. "Ich habe mir gesagt, jetzt kommt eine Zeit ohne Spiele. Aber zumindest dürfen wir wieder trainieren."