Drei frei Tage genehmigt Uwe Rösler seinem Team, bevor er seine Spieler in die "entscheidende Vorbereitung" schickt. Keine Frage: Auch der 51-Jährige hofft, dass die Bundesliga bald wieder spielen kann. "Natürlich wünsche ich mir ein festes Datum", sagt Rösler über die zahlreichen Diskussionen über den Termin für den ersten Spieltag nach der Corona-Pause, aber: "Wir haben alle gelernt: Es gibt keine Garantien."
Weil aber jederzeit mit der Bekanntgabe eines "Tag X" zu rechnen ist, hält Rösler die Spannung hoch - die freien Tage sollen auch dazu dienen, nochmal "Energie aufzubauen." Rösler hofft, dass F95 dann mindestens zwei Wochen lang Zeit hat, sich auf das erste Spiel vorzubereiten. "Zwei bis drei Wochen plus ein Testspiel gegen ein anderes Team, dass unter ähnlichen hygienischen Bedingungen arbeitet wie wir, wäre als Vorbereitung ideal. Das ist aber nicht möglich", weiß der Coach.
Gleiches gelte für eine zuletzt öffentlich diskutierte Maskenpflicht für Fußballer bei Geisterspielen. Dass seine Spieler mit Gesichtsschutz im Vollsprint aufs Tor zulaufen oder sich in Zweikämpfe werfen, glaubt Rösler nicht: "Eine Maskenpflicht bei professionellem Fußball halte ich nicht für möglich." Anders sieht er eine mögliche Isolation der Sportler für die ausstehenden neun Spieltage. "Diese Zeit verlangt Opfer, unser Wirtschaftszweig ist aber von den Spielen abhängig", betont Rösler. "Deswegen wäre eine Quarantäne der Spieler sicher eine Option."
Verändern wird sich das Geschehen auf dem Rasen aber wohl nicht: Nicht durch Masken, Quarantäne oder regelmäßige Tests. "Wenn angepfiffen wird, kehrt der Fußball in die Normalität zurück", ist sich Düsseldorfs Trainer sicher, das gelte auch für Zweikämpfe. Die trainiert sein Team noch nicht, auch wenn es zuletzt eine öffentliche Auseinandersetzung darüber gab. Profifußball ohne Zweikämpfe wird es aber wohl nicht geben, hofft Rösler: "Das wäre bedauerlich."