Bundesliga

Leipzigs Torwart Peter Gulacsi erlebt "die beste Zeit meiner Karriere"

Leipzigs Torwart hofft auf schnelle Rückkehr der Bundesliga

Gulacsi erlebt "die beste Zeit meiner Karriere"

Leipzigs Torwart Peter Gulacsi hatte bis zur Corona-Pause richtig viel Spaß an Fußball.

Leipzigs Torwart Peter Gulacsi hatte bis zur Corona-Pause richtig viel Spaß an Fußball. imago images

Gulacsi zählt bei RB Leipzig zu den unverzichtbaren Säulen der Mannschaft. Der ungarische Nationalkeeper ist mit einem kicker-Notenschnitt von 2,88 der nach Noten zweitbeste RB-Akteur - von den Profis, die mindestens die Hälfte aller Ligaspiele bestritten haben. Das Fußballmagazin "FourFourTwo" wählte den 29-Jährigen jüngst unter die Top Ten im Ranking der besten Torhüter der Welt; und zwar auf Platz sechs.

Gulacsi ist über diese Auszeichnung "sehr stolz", wie er am Donnerstagmittag im Rahmen der Fan-Pressekonferenz via Facebook und Youtube preis gab. "Ich freue mich sehr, dass sie mich so bewertet haben." Die Leipziger Nummer 1 sieht sich derzeit "in der besten Zeit meiner Karriere".

RB Leipzig - Vereinsdaten
RB Leipzig

Gründungsdatum

19.05.2009

Vereinsfarben

Rot-Weiß

mehr Infos
Spielersteckbrief Gulacsi
Gulacsi

Gulacsi Peter

Bundesliga - Topspieler (Tor) 2019/20
Bayer 04 Leverkusen Hradecky Lukas
2,69
Bor. Mönchengladbach Sommer Yann
2,79
RB Leipzig Gulacsi Peter
2,88
Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Bayern München Bayern München
58
2
Borussia Dortmund Borussia Dortmund
54
3
Bor. Mönchengladbach Bor. Mönchengladbach
52

Oblak, Alisson, Neuer - und Ilsanker?

Seine persönliche Bestenliste bei den Torhütern umfasst derzeit den Slowenen Jan Oblak von Atletico Madrid, Alisson Becker vom FC Liverpool und Manuel Neuer, auch wenn man diese Topkeeper und alle anderen "schwer vergleichen" könne. Oblak sei auf der Linie ein absoluter Topmann, Alissons Spiel schätzt Gulacsi ebenfalls sehr. Und Neuer wiederum habe in den vergangenen Jahren "das Torwartspiel auf ein anderes Niveau gebracht". Von seinen aktuellen Feldspieler-Kollegen würde der Leipziger Torwart Trainer Julian Nagelsmann - mit einem Augenzwinkern - Lukas Klostermann und Marcel Halstenberg empfehlen, wenn mal die Situation entstünde, dass ein Feldspieler zwischen die Pfosten müsste. Auch seinem ehemaligen Kollegen Stefan Ilsanker (jetzt Eintracht Frankfurt) attestiert Gulacsi brauchbare Torhüter-Qualitäten. "Ilse war relativ gut", sagt der RB-Keeper.

Champions League als Höhepunkt

Gulacsi, der in knapp zwei Wochen 30 Jahre alt wird, hofft natürlich, dass es bei RB nicht notwendig sein wird, dass ein Feldspieler mal ran muss. Und der Ungar, der 2015 von RB Salzburg nach Sachsen kam und bei RB noch bis 2023 unter Vertrag steht, will noch "sehr lange spielen". Er sei erst relativ spät in einer Topliga Nummer 1 geworden, und nicht nur deshalb sei er "hochmotiviert", in den kommenden Jahren noch einiges zu erreichen. Mit RB hat in den vergangenen knapp fünf Jahren "sehr viel erlebt", wie er sagt: den Bundesliga-Aufstieg, die Debüt-Saison 2016/17 mit Platz zwei oder etwa die vergangene Saison 2018/19 mit der Teilnahme am DFB-Pokal-Finale.

Den Finalisten der vergangenen Saison so deutlich zu schlagen, das ist beeindruckend.

Peter Gulacsi

Höhepunkt ist für Gulacsi indes das erfolgreich überstandene Achtelfinale der Champions League im zurückliegenden Februar und März gegen Tottenham Hotspur (1:0, 3:0). "Den Finalisten der vergangenen Saison so deutlich zu schlagen, das ist beeindruckend", sagt der RB-Torwart.

Gulacsi hofft auf raschen Restart

Ob er das dadurch erreichte Viertelfinale mit seinen Teamkollegen noch austragen kann (und falls ja wann), ist ungewiss. Dem 1,91 Meter großen und 86 Kilo schweren Torhüter käme es zunächst mal sehr gelegen, wenn die wegen des Coronavirus unterbrochene Bundesliga-Saison 2019/20 möglichst bald fortgesetzt und noch beendet würde. Dass das nur über Geisterspiele möglich sein wird, ist Gulacsi bewusst. "Fußball mit und ohne Fans ist nicht die gleiche Sportart", sagt er zwar. Und die ersten Spiele ohne Publikum würden sicher auch "sehr komisch". Aber man müsse es "irgendwie hinkriegen", und die Saison über Geisterspiele zu beenden, sei eben "sehr wichtig für die Existenz der Klubs".

Andreas Hunzinger

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