Bundesliga

Wie ein Diagonalball von Roberto Carlos Nuri Sahin zu Real Madrid lockte

Ex-Dortmunder spricht über seinen Wechsel im Sommer 2011

Wie ein Diagonalball von Roberto Carlos Sahin zu Real lockte

Reals Neuzugänge im Jahr 2011: Fabio Coentrao, José Callejon, Nuri Sahin, Hamit Altintop und Raphael Varane, der immer noch bei Real spielt (v.l.).

Reals Neuzugänge im Jahr 2011: Fabio Coentrao, José Callejon, Nuri Sahin, Hamit Altintop und Raphael Varane, der immer noch bei Real spielt (v.l.). imago images

Es hätte nicht blöder laufen können. Kaum war Sahin bei Real angekommen, schon verletzte er sich im Training und verpasste die Vorbereitung. Eine Knieblessur setzte den damals 22-Jährigen einen Monat außer Gefecht - dem Mittelfeldspieler sollte es danach nicht mehr gelingen, in Madrid so richtig Fuß zu fassen. Nach nur einem Jahr war das Abenteuer schon wieder beendet, obwohl Sahin für sechs Jahre unterschrieben hatte.

War der Wechsel im Nachhinein gesehen trotzdem die richtige Entscheidung? "Ja", sagt Sahin, "weil es immer in meinem Kopf geblieben wäre: Was wäre wenn?" Natürlich könne man sagen, dass es - auch verletzungsbedingt - nicht so gut geklappt hätte, aber bei einem Sechsjahresvertrag hegte Sahin die Hoffnung, "einmal die Champions League zu gewinnen. Das war ja auch der Grund, warum ich dorthin gewechselt bin."

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Die Königlichen hatten es ihm aber auch generell angetan - vor allem deren Trikot. Im Februar 2003 war Sahin Balljunge, als Real in Dortmund zum Champions-League-Gruppenspiel antrat. Da habe er aus der Nähe "dieses weiße Trikot gesehen", und darin hätten auch noch seine "Helden wie Zinedine Zidane, Ronaldo oder Roberto Carlos gespielt". Einen Diagonalball des Linksverteidigers erlebt er quasi hautnah mit, er landete genau auf der Brust von Luis Figo. Die Szene hat sich geradezu in seiner Erinnerung festgebrannt. "Er hat den runtergeholt mit seinen Nike-Schuhen und mit so einer Eleganz. Da hat es mich einfach gepackt."

Genauso wie es ein Traum wurde, einmal mit dem BVB Meister zu werden, sei es auch einer geworden, einmal für Real Madrid zu spielen. Ansonsten hätte er Dortmund auch nicht verlassen. "Ich hatte sehr viele andere Angebote in dem Jahr, aber für mich kam nur dieser eine Verein in Frage. Ich habe zu meinem Berater gesagt: 'Wenn die kommen, können wir reden'. Für alles andere werde ich Dortmund nicht aufgeben."

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