Bundesliga

SC Freiburg: Gehaltsverzicht der Profis und weiter Homeoffice

Freiburg zieht bei Online-Sportangeboten für Kinder nach

SC-Profis: Gehaltsverzicht und weiter im Homeoffice

Fordert in der "Füchsle-Ballschule online" die Kids am Ball heraus: Lucas Höler (r.).

Fordert in der "Füchsle-Ballschule online" die Kids am Ball heraus: Lucas Höler (r.). imago images

"Auch unsere komplette Mannschaft verzichtet auf Gehalt, um ihren Teil dazu beizutragen, damit wir als Verein gemeinsam möglichst gut durch diese schwierige Phase kommen", erklärte Sportvorstand Jochen Saier im Gespräch mit dem kicker. Er, sein Vorstandskollege Oliver Leki, Sportdirektor Klemens Hartenbach sowie das Trainerteam um Christian Streich hatten bereits Ende vergangener Woche erklärt, derzeit nicht ihr komplettes Salär in Anspruch zu nehmen. Saier lobt die kickende Belegschaft, die nun kollektiv nachzog: "Das ist ein tolles Zeichen nach wirklich sehr guten Gesprächen."

Kommunikation und auch das Training laufen jedoch weiterhin digital ab - mit großem räumlichen Abstand. Nach eingehender Prüfung der Lage mit dem medizinischen Staff und den örtlichen Behörden, hat der SC entschieden, dass seine Profis eine weitere Woche zu Hause bleiben und dort die vorgegebenen Übungsinhalte in Eigenregie umsetzen respektive an der frischen Luft ihre Läufe absolvieren, um fit zu bleiben.

"Füchsle-Ballschule online"

Das sollen möglichst auch alle Kinder und Jugendlichen, denen durch geschlossene Schulen, Sportvereine und Kita-Einrichtungen der gewohnte "Auslauf" fehlt. Deshalb hat sich der SC vom Basketball-Bundesligisten Alba Berlin und Ligarivale Werder Bremen inspirieren lassen und mit der "Füchsle-Ballschule online" ein eigenes Angebot für Grundschulkinder und ihre Familien gestartet.

Im ersten halbstündigen Video auf der Vereins-Webseite spielt der Fußball die Hauptrolle, mit dem auch auf kleinem Raum Übungen möglich sind - in der Wohnung und im Garten. Aufgelockert wird das Bewegungsprogramm durch kurze Quizfragen, die sich in der Premierenausgabe um Stürmer Lucas Höler drehen. Am Ende fordert Höler die Kinder in einer Videobotschaft zu einer kleinen Challenge mit dem Ball heraus. "Nehmt Rücksicht auf die Nachbarn, macht es auf Zehenspitzen", fügt der SC-Profi hinzu.

Austausch mit Alba und Werder

Da der Sport-Club auf unbestimmte Zeit seine Füchsle-Ballschule, die Funino-AGs, die Füchsletage und auch seine Camps nicht anbieten kann, und derzeit ohnehin der gesamte organisierte Sport wegfällt, sollen die Kinder auf digitalem Weg angeleitet werden. "Wir haben uns im Vorfeld unseres Drehs mit Alba und Werder ausgetauscht, um ein besseres Gefühl für die Herangehensweise, Konzeption und Umsetzung solcher Produktionen zu bekommen", berichtet Tobias Rauber, Leiter Gesellschaftliches Engagement beim SC. Und die Klubs wollen weiter in Kontakt bleiben.

Während die Berliner und Bremer verschiedene Altersgruppen bedienen, will sich der SC auf Grundschulkinder konzentrieren, weil sie die Hauptzielgruppe der bisherigen Breitensportangebote sind. Ein bis zwei Mal in der Woche soll es auf der Webseite des SC neue Videos geben, um "ein qualitativ hochwertiges Sportprogramm für zu Hause" zu bieten, mit der extra Motivation, dass Spielerinnen und Spieler der Bundesligisten beteiligt sind.

Carsten Schröter-Lorenz, Daniela Frahm

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