2. Bundesliga

Doppeltes Votum kontra Hoffmann

Wettstein und Boldt sprachen sich vorm Aufsichtsrat gegen ihren Boss aus

Doppeltes Votum kontra Hoffmann

War schon von 2003 bis 2011 HSV-Vorstandsvorsitzender und hat den Posten seit Mai 2018 wieder inne.

War schon von 2003 bis 2011 HSV-Vorstandsvorsitzender und hat den Posten seit Mai 2018 wieder inne. imago images

Insgeheim hatte der Aufsichtsrat des Hamburger SV noch vage Hoffnung darauf, mit dem Vorstandstrio Bernd Hoffmann, Frank Wettstein und Jonas Boldt zumindest durch die Corona-Krise gehen zu können - seit einem Gipfel in drei Etappen jedoch scheint klar, dass es personelle Veränderungen geben werden muss. Bis zum Wochenende soll eine Entscheidung fallen.

Nacheinander hatten die Kontrolleure Max-Arnold Köttgen, Marcell Jansen und Dr. Andreas Peters am Mittwoch im Volkspark die drei Vorstände zur Einzelbefragung gebeten. Das Ergebnis war ernüchternd: Finanzvorstand Wettstein hatte schon bei einer gemeinsamen Sitzung in großer Runde am vergangenen Donnerstag klar Position gegen den Vorsitzenden bezogen. Dass sich Boldt in diesem Kreis noch moderat geäußert hatte, hatte Hoffnungen geschürt, dass der Vorstand in dieser Konstellation weiter existieren könnte. Mittwoch aber soll sich auch Boldt gegen ein "Weiter so" ausgesprochen haben - das Aus für das amtierende Vorstandstrio.

Entscheidung soll am Samstag fallen

Die Kontrolleure wollen die Gespräche im siebenköpfigen Gremium nun auswerten und müssen entscheiden: Setzen sie weiter auf Hoffmann und nehmen den Abschied von Boldt und Wettstein in Kauf? Oder verabschieden sie den Klub-Boss? Der wusste bislang im Aufsichtsrat stets eine knappe 4:3-Mehrheit hinter sich. Der Samstag soll zum Tag der Entscheidung werden.

Sebastian Wolff

Als der Hirsch aufs Trikot wanderte: Kult-Trikots der Bundesliga