Es ärgerte ihn tierisch, doch natürlich konnte Wout Weghorst Schiedsrichter Daniel Schlager nicht mehr von dessen Entscheidung abbringen, für das Duell des VfL-Stürmers mit Leipzigs Marcel Sabitzer eine Gelbe Karte zu zeigen. Eine Verwarnung mit Folgen: Nachdem er in der Vorsaison 21 Spiele lang mit vier Gelben Karten überstand, muss Weghorst nun erstmals in der Bundesliga eine Sperre absitzen, fehlt dem VfL am Sonntag in Augsburg. "Wout", betont Trainer Oliver Glasner, "ist sehr wichtig für uns. Aber wir haben schon gezeigt, dass auch andere Spieler Tore schießen können."
Den Ernstfall ohne seinen gesetzten Angreifer hatte der VfL bereits Anfang Februar, als Weghorst in Paderborn verletzungsbedingt passen musste. Prompt traf Vertreter Daniel Ginczek doppelt, und auch Robin Knoche und Maximilian Arnold trugen sich beim 4:2-Erfolg in die Torschützenliste ein. Ginczek dürfte auch nun der erste Ersatz sein für Weghorst, wenngleich den Stürmer zuletzt Knieprobleme plagten und er gegen Leipzig (0:0) 90 Minuten auf der Bank saß.
Eine weitere Alternative wird erst einmal ebenfalls fehlen: VfL-Nachwuchsstürmer Mamoudou Karamako, der in der Regionalligamannschaft bereits zwölf Tore erzielt hat und zuletzt gegen Mainz (4:0) sein Bundesligadebüt feierte, zog sich eine Muskelverletzung im Oberschenkel zu.
Wolfsburg ohne Weghorst, Coach Glasner kann der Pause für seinen nimmermüden Angreifer sogar etwas Positives abgewinnen. "Der jetzige Moment ist vielleicht gar nicht so schlecht", meint der Österreicher mit Blick auf die beiden Partien im Europa-League-Achtelfinale gegen Schachtar Donezk. Im Gegensatz zu seinen Kollegen hat Weghorst zwischen den K.-o.-Spielen eine Woche Zeit zum Regenerieren.
