Der sonst unverwüstliche Linksverteidiger Christian Günter und Innenverteidiger Manuel Gulde mussten gegen die Berliner beide verletzungsbedingt frühzeitig ausgewechselt werden. Günter hatte sich bei einem Foul eine Blessur am Oberschenkel zugezogen, vermutlich etwas Muskuläres, auch wenn Trainer Christian Streich "nicht spekulieren" wollte. Gulde war bei einem Zweikampf umgeknickt, das Sprunggelenk des Abwehrspielers wurde nach dem Spiel intensiv gekühlt. Beide sollen am Montag in der Freiburger Universitätsklinik näher untersucht werden.
Ansonsten aber verlief der Samstag vollkommen nach Plan. Mit viel Giftigkeit, Zweikampfstärke und Durchsetzungsvermögen kaufte der SC den sonst für ihren Kampfgeist bekannten Gästen den Schneid ab und erzielte im Endeffekt auch die Treffer so. "Wir haben die entscheidenden Zweikämpfe gewonnen, zum Beispiel bei allen drei Toren", analysierte Streich. Nach zwei Standards von Vincenzo Grifo setzten sich Roland Sallai und Robin Koch gut durch, vor dem zwischenzeitlichen 2:0 gewann Sallai ein Luftduell mit Keven Schlotterbeck, Torschütze Günter ließ Neven Subotic aussteigen.
Am Ende standen so drei Zähler, die den Blick auf die Restsaison etwas veränderten. "36 Punkte sind ganz anders als 33", erklärte Streich und meinte damit, dass der "sehr, sehr wichtige Sieg" der letzte gegen den Abstieg war und der in Freiburg notorische Blick nach unten mit einem dicken Polster auf Platz 16 weiter nach oben gehen kann: "Wir sind ehrgeizig, wir wollen mehr."
Einzig Abwehrspieler Philipp Lienhart wollte den Rechenschieber noch nicht zurück in die Schublade schieben: "Wir wollen weiterhin Punkte holen, aber der Klassenerhalt ist dann fix, wenn mathematisch nichts mehr möglich ist. Bis dahin wollen wir Punkte holen und ziemlich sicher in der Liga bleiben." Angesichts von nun einem Punkt Rückstand auf Schalke 04 und Rang sechs kann die Kür im Breisgau nun beginnen.
