"Es gibt noch das ein oder andere Fragezeichen", begann Trainer Oliver Glasner die Pressekonferenz zum Spiel gegen die Sachsen. Konkret meinte er damit Daniel Ginczek und Kevin Mbabu. Beide Akteure, die beim 2:2 bei Union Berlin noch in der Startformation gestanden hatten, fehlten am Donnerstag im Mannschaftstraining und arbeiteten individuell.
"Es sah heute recht gut aus, wir müssen aber abwarten", sagte Glasner über Ginczek, dem Knieprobleme zu schaffen machen. Ähnliches gelte für Mbabu, der an einer Muskelverhärtung im Oberschenkel laboriert. Ob es bei dem Duo für einen Einsatz reicht, wird sich am Freitag entscheiden. "Sollten sie morgen das Abschlusstraining absolvieren, sind sie dabei", stellte Glasner in Aussicht.
Roussillon wieder dabei - Guilavogui fehlt weiter
Während in Mbabu ein Außenverteidiger auf der Kippe steht, kann ein anderer wohl wieder mitwirken. Jerome Roussillon, der sich vor zwei Wochen beim Heimspiel gegen Malmö am Oberschenkel verletzt hatte und seitdem ausgefallen war, kann gegen Leipzig wieder mitwirken. "Er hat heute im Training wieder zu 100 Prozent mitgemacht, das sah sehr rund aus", sagte Glasner über den Linksverteidiger, der wohl Paulo Otavio aus der Startelf verdrängen würde. Für Kapitän Josuha Guilavogui kommt die Partie hingegen noch zu früh, der Abräumer wird weiterhin fehlen.
Zeigen Sie ihrem Kind vor der nächsten Klassenarbeit den letzten Fünfer?
Oliver Glasner auf der Pressekonferenz zu einem Journalisten.
Es ist bereits das zweite Heimspiel der Wolfsburger gegen Leipzig in dieser Saison. Beim ersten, dem Zweitrundenmatch im DFB-Pokal Ende Oktober, hatte der VfL seine erste Pflichtspielniederlage der Saison kassiert - und die war mit 1:6 vor eigenem Publikum richtig deftig ausgefallen. Ob er seinen Spielern in dieser Woche zur Vorbereitung Szenen aus diesem Pokalspiel vorgespielt habe, wurde Glasner auf der Pressekonferenz gefragt - und konterte mit einer Gegenfrage: "Zeigen Sie Ihrem Kind vor der nächsten Klassenarbeit den letzten Fünfer?"
Eine Videoanalyse der Pleite stand also nicht auf dem Plan, viel eher komme es laut Glasner am Samstag darauf an, "klug den Ball laufen zu lassen und eine gute Absicherung zu haben". Ungeachtet des Ergebnisses gegen Leipzig macht sich Glasner am Sonntag auf den Weg in die Ukraine. Dort beobachtet er Wolfsburgs kommenden Europa-League-Gegner Schachtar Donezk beim Auswärtsspiel in Kovalivka.