Bundesliga

Schmidt: "Der Proviant wird weniger"

Augsburg: Beruhigendes Polster, alarmierender Trend

Schmidt: "Der Proviant wird weniger"

In der Augsburger Defensive hakt es: FCA-Trainer Martin Schmidt und Jeffrey Gouweleeuw.

In der Augsburger Defensive hakt es: FCA-Trainer Martin Schmidt und Jeffrey Gouweleeuw. imago images

Der Abstand zu Platz 16 ist mit sechs Punkten derzeit zwar noch einigermaßen beruhigend, der Trend jedoch alarmierend. Seit der Winterpause hat der FC Augsburg erst vier Punkte geholt, nur Werder Bremen (drei Punkte bei einem Spiel weniger) ist noch schlechter. Das 2:3 gegen Gladbach war die fünfte Niederlage im siebten Spiel 2020. "Eine krasse Quote", findet Schmidt. "Es fühlt sich nicht gut an, vor allem wegen der guten Phase am Ende der Hinrunde."

Von der zehrt Augsburg in der Tabelle noch immer. "Im Moment haben wir im Rucksack noch Proviant drin, aber es wird weniger. Wichtig ist, dass wir irgendwann mal wieder nachfüllen und das Polster vergrößern", mahnt Schmidt. Wobei er mit "irgendwann" wohl "möglichst bald" meint. "Es ist klar, dass wir in den nächsten drei Spielen was holen müssen", betont Schmidt. Die Gegner heißen Bayern, Wolfsburg und Schalke.

Schmidt sieht Positives

Trotz der Niederlage war Schmidt auch am Samstag mit vielen Dingen zufrieden. Er nannte die solide erste Hälfte, das verbesserte Spiel mit Ball, das Herausspielen von klaren Chancen, das Aufbäumen nach dem 0:2. Das alles brachte aber keine Punkte, weil der FCA in der Abwehr unnötige und fatale Fehler machte. "Wir stolpern über unser Defensivverhalten, über die Boxverteidigung. Da müssen wir viel resoluter in die Zweikämpfe rein", hadert der Schweizer.

An allen drei Gegentoren wirkten die Augsburger kräftig mit. Beim 0:1 sah neben Rani Khedira und Raphael Framberger vor allem Tomas Koubek mal wieder nicht gut aus. Vor dem 0:2 verlor Eduard Löwen am eigenen Strafraum den Ball. Beim 0:3 ließ sich Framberger von Lars Stindls starker Drehung düpieren. "Alle drei Tore sind fast selbstgestrickt", findet Schmidt, diese Fehler müsse man schleunigst abstellen: "Du darfst daheim nicht drei Tore kriegen."

Du darfst daheim nicht drei Tore kriegen.

Martin Schmidt

Auch nach dem 2:3 gegen Gladbach hält Schmidt am konstant fehlerhaften Koubek fest, er sieht vielmehr das Kollektiv gefragt: "Die Torwartgeschichte machen wir nach dem Spiel nicht auf. Wir haben genügend andere Baustellen. In der Defensive müssen wir alle besser werden." Und zwar dringend. Denn der nächste Gegner heißt Bayern München, und nicht nur Schmidt weiß: "Gegen Bayern ist das Gift, wenn wir so verteidigen."

David Bernreuther

Bilder zur Partie FC Augsburg - Bor. Mönchengladbach