In seinem für den internen Gebrauch bei Investor Tennor angelegten Dossier, das "Sportbild" am Mittwoch nahezu ungekürzt veröffentlicht hatte, behauptete Klinsmann, er habe Rangnick für das Traineramt bei Hertha BSC gewinnen wollen. Rangnick habe den Posten mit dem Verweis abgelehnt, er würde in einer Konstellation mit Michael Preetz als seinem Vorgesetzten niemals kommen.
Noch am Mittwoch rief Rangnick bei Preetz an
Dieser Darstellung hatte Rangnick-Berater Marc Kosicke in der "Bild" widersprochen: "Ja, Jürgen Klinsmann hat - und zwar, bevor er Trainer bei Hertha BSC wurde - bei Ralf Rangnick angerufen und angefragt, ob er sich vorstellen könne, Trainer bei Hertha zu werden. Ralf Rangnick hat in diesem Gespräch dann auf seinen laufenden Vertrag bei RB Leipzig verwiesen und klargemacht, dass solche Überlegungen daher ausgeschlossen sind. In keiner Weise hat Ralf davon gesprochen, dass er ein Engagement ausschließt, weil Michael Preetz dort Geschäftsführer Sport ist und damit sein Vorgesetzter wäre."
Nach kicker-Informationen hat Rangnick, seit Sommer 2019 "Head of Sport and Development Soccer" bei "Red Bull", noch am Mittwoch Preetz in dieser Angelegenheit angerufen. In dem Telefonat widersprach der Ex-Coach von RB Leipzig dem Vernehmen nach Klinsmanns Darstellung vehement.
Ein Engagement Rangnicks in Berlin ist nahezu ausgeschlossen
Übrigens: Preetz-Vorgänger Dieter Hoeneß hatte während seiner Zeit als Manager einst versucht, Rangnick als Hertha-Coach zu gewinnen. Dass der Mann, der bei der TSG Hoffenheim und bei RB Leipzig die Entwicklung nachhaltig und entscheidend vorantrieb, jetzt oder in absehbarer Zeit für das Projekt in der Hauptstadt gewonnen werden kann, darf trotz der Klarstellung als nahezu ausgeschlossen gelten. Rangnick wird seine Zelte bei RB im Sommer 2020 aller Voraussicht nach abbrechen, er favorisiert aber aktuell einen Wechsel ins europäische Ausland.
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