Bundesliga

Wer ersetzt Lewandowski bei Bayern? Flicks Optionen und ein Favorit

Wer den Bayern-Torjäger vertreten könnte

Wer ersetzt Lewandowski? Flicks Optionen und ein Favorit

Unterschiedliche Perspektiven: Joshua Zirkzee, Serge Gnabry, Fiete Arp (v.l.).

Unterschiedliche Perspektiven: Joshua Zirkzee, Serge Gnabry, Fiete Arp (v.l.). picture alliance (3)

Dass Robert Lewandowski mindestens vier Wochen verletzt fehlen wird, ist dramatisch für den FC Bayern. Der 31-jährige Pole ist nicht nur wegen seiner 39 Pflichtspieltore in 32 Saisoneinsätzen die Leitfigur der Offensive. Er hat sich zu einem echten Leader entwickelt, dem das Toreschießen zwar immer noch wichtig ist, der aber zugleich viel für das Team tut - ob gegen den Ball oder als Anspielstation, ob als Assistgeber oder Verteiler.

Gnabry vertrat Lewandowski letztmals unter Kovac

Jetzt muss Trainer Hansi Flick seinen formstarken Torjäger in mindestens sechs Pflichtspielen ersetzen. Aber wie? Einen echten Ersatz gibt es im Kader nicht, dieses Risiko gingen die Münchner bewusst ein.

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Die bevorzugte Lösung dürfte Serge Gnabry sein, der nicht erst mit seinem Doppelpack gegen Chelsea am Dienstag (3:0) bewies, dass auch er etwas vom Toreschießen versteht. Er vertrat Lewandowski im DFB-Pokal-Zweitrundenspiel beim VfL Bochum Ende Oktober (2:1) eine Hälfte lang in der Spitze (kicker-Note 3,5) und traf - allerdings erst, als Lewandowski bereits eingewechselt worden war.

Perisic ist verletzt, Müller andernorts wertvoller

Damals hatte noch Niko Kovac auf der Bayern-Bank gesessen. Nachfolger Flick verzichtete erst einmal auf Lewandowski in der Startelf: Beim unbedeutenden 3:1 gegen Tottenham am letzten Spieltag der Champions-League-Gruppenphase schickte er Ivan Perisic (kicker-Note 4, kein Tor) ins Sturmzentrum. Der Kroate ist derzeit aber keine Option: Er absolviert nach seinem Knöchelbruch noch seine Reha.

Thomas Müller, der in der Rückrunde schon sechs Scorerpunkte verzeichnete, böte sich dagegen als Lewandowski-Vertreter an, ist aber auf dem Flügel sowie vor allem hinter der Spitze wertvoller. Im Sturmzentrum lief er zuletzt am 3. April 2019 im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Heidenheim (5:4 nach 1:2 zur Pause) auf. Auch er traf erst, als Lewandowski im zweiten Durchgang im Spiel war (kicker-Note 3).

Zirkzee gilt eher als Joker, ihm fehlt noch das taktische Verständnis

Ein klassischer Mittelstürmer wäre Joshua Zirkzee, der vor Weihnachten gegen Freiburg und Wolfsburg als Siegtorschütze für Furore gesorgt hatte. Doch der 18-Jährige, der parallel zu seinen Profiminuten Praxis in der 3. Liga bei Bayern II sammelt, gilt im Flick-Team eher als Joker. Ihm fehlen noch das taktische Verständnis und die Konsequenz beim (Gegen-)Pressing. Er ist ein möglicher Mittelstürmer-Back-up ab 2020/21.

Und Fiete Arp? Der 20-Jährige kämpft, seit er im Sommer vom Hamburger SV gekommen ist, immer wieder mit Verletzungen, spielte noch keine Minute für die FCB-Profis, nur fünfmal in der 3. Liga (einmal von Beginn an, kein Tor). Er hat aktuell keinerlei Perspektiven.

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jpe/GH

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