2. Bundesliga

Dresden legt Einspruch gegen Wertung der Partie gegen Darmstadt ein

Wegen Aberkennung des vermeintlichen Ausgleiches

Dresden legt Einspruch gegen Wertung der Partie gegen Darmstadt ein

Spielentscheidende Szene: Schiedsrichter Michael Bacher schaut sich Patrick Schmidts vermeintliches 3:3 noch einmal auf dem Monitor an.

Spielentscheidende Szene: Schiedsrichter Michael Bacher schaut sich Patrick Schmidts vermeintliches 3:3 noch einmal auf dem Monitor an. imago images

Grund für den Einspruch ist die Aberkennung des vermeintlichen 3:3-Ausgleichstreffers durch Patrick Schmidt in der 72. Minute. Schiedsrichter Michael Bacher gab den Treffer zunächst, schaute sich die Szene nach einem Hinweis des Video-Assistenten aber nochmals an. Anschließend verweigerte er dem Treffer die Anerkennung.

"Wir haben uns noch einmal in aller Ruhe und mit etwas Abstand zu den Geschehnissen am Freitagabend in Dresden juristischen Rat und regeltechnische Expertise von unabhängigen Experten eingeholt und sind zum Ergebnis gekommen, dass wir das äußerst umstrittene Zustandekommen der Niederlage gegen Darmstadt nicht einfach so hinnehmen können", erklärte Dynamos Sportgeschäftsführer Ralf Minge auf der Klub-Website. "Wir sind als Geschäftsführung dazu verpflichtet, Schaden von unserem Verein fernzuhalten. Deshalb haben wir am späten Sonntagabend fristgemäß Einspruch gegen die Wertung des Spiels eingereicht, weil unserer Meinung nach laut der Rechts- und Verfahrensordnung des DFB ein Regelverstoß des Schiedsrichters vorlag und so der Ausgang des Spiels gegen Darmstadt zu unserem Nachteil beeinflusst wurde."

Was war passiert? Nach einer Hereingabe von Patrick Ebert in der 72. Minute war erneut Schmidt zur Stelle, der 26-Jährige erzielte das vermeintliche 3:3, nachdem er zuvor in der 57. Minute auf 2:3 aus Sicht Dresdens verkürzt hatte. Schiedsrichter Bacher erkannte den Treffer zunächst an, der Jubel der 26.243 Zuschauer war groß - jedenfalls bei jenen, die sich zu Dynamo bekannten.

Allerdings verstummte der Jubel, als sich der Video-Assistent einschaltete. Bacher schritt an die Seitenlinie und sah sich die Entstehung des Tores noch einmal an. Und nahm die Anerkennung des Treffers schließlich zurück. Denn der zuvor passiv im Abseits stehende Dresdner Jannis Nikolaou soll Darmstadts Mathias Honsak derart behindert haben, dass dieser den Torschuss von Schmidt nicht mehr verhindern konnte.

Darmstadt geht von "unanfechtbaren Tatsachenentscheidung" aus

Darmstadt erwartet nicht, dass dem Einspruch stattgegeben wird. "Da der Schiedsrichter sich die Szene im Anschluss in der Review-Area angeschaut und bewertet hat, gehen wir wie in dem von Hannover 96 im November angestrengten Einspruchsverfahren von einer unanfechtbaren Tatsachenentscheidung aus", erklärte Manager Carsten Wehlmann.

Wehen Wiesbadens Einspruch gegen 0:1 in Dresden wurde abgewiesen

Bereits zum zweiten Mal in dieser Saison ist Dresden damit von einem Einspruch gegen die Spielwertung einer Partie betroffen. Schon in der Hinserie hatte der SV Wehen Wiesbaden gegen die 0:1-Niederlage in Dresden am 13. Spieltag Einspruch eingelegt. Dem vermeintlichen Führungstor durch Manuel Schäffler wurde vom Schiedsrichtergespann die Anerkennung verweigert, nachdem TV-Bilder gezeigt hatten, dass der Ball zuvor bei einem Dynamo-Angriff auf der anderen Seite im Aus gewesen war. Der Einspruch des SVWW wurde später vom DFB-Sportgericht zurückgewiesen.

jer