Bundesliga

"Renato ist da!": Steffen will beim VfL Wolfsburg in die Startelf

Wolfsburg: Steffen will nicht auf die Bank zurück - Weghorst zurück, Tisserand und Klaus pausieren

"Renato ist da!"

Möchte sich in der Startelf der Wölfe etablieren: Renato Steffen.

Möchte sich in der Startelf der Wölfe etablieren: Renato Steffen. imago images

Ein 4:2-Erfolg in Paderborn als Brustlöser nach einer schwierigen Anfangsphase in der Rückrunde. "Die Stimmung ist besser als in den letzten Wochen", berichtet Renato Steffen. "Aber wir sind nicht euphorisch, es war ein Arbeitssieg."

Von einem Turnaround könne deshalb frühestens nach weiteren drei Punkten am kommenden Samstag die Rede sein. "Jetzt noch nicht. Wir waren in Paderborn ein Mann mehr, da hast du mehr Räume, um die Möglichkeiten herauszuarbeiten. Gegen Düsseldorf müssen wir dort anknüpfen und das positive Gefühl in die nächsten Wochen mitnehmen."

In Paderborn hatte der Schweizer auf der für ihn nicht ganz so gewohnten Position als zweite Spitze agiert. "Wir haben das am besten zum Gegner passende System ausgesucht, haben ja schon verschiedene gespielt und wissen um die Laufwege. Meine Aufgabe war es eher, die Räume aufzumachen, die tiefen Läufe zu machen. Eine Gewöhnungssache, aber eigentlich ganz okay. Ich probiere, mein Spiel durchzuziehen." Das gilt auch generell für Steffens Situation in Wolfsburg. "Rechter Flügel" sei er eigentlich, "Rechtsaußen ist schon die Position, auf der ich mich am wohlsten fühle und die Automatismen für mich etwas einfacher sind. Aber egal auf welcher Position - ich versuche, meine Arbeit zu verrichten."

Wenn er denn darf. Nach den Trainingseindrücken vom Mittwoch steht der zuvor am Oberschenkel verletzte Wout Weghorst für Düsseldorf wieder zur Verfügung. Bleibt Trainer Oliver Glasner bei zwei Stürmern, könnten der Niederländer und der in Paderborn zweifach erfolgreiche Daniel Ginczek das Angriffsduo bilden. Im Mittelfeld würde es für Steffen angesichts der Konkurrenten wie Admir Mehmedi, Maximilian Arnold und Xaver Schlager ziemlich eng.

"Lass alles einfach passieren und denk nicht zu viel"

"Ich bin froh, dass ich jetzt meine Einsatzzeit kriege. Ich habe es geschafft, Scorerpunkte zu sammeln und der Mannschaft zu helfen", betreibt Steffen Werbung in eigener Sache. "Das ist auch persönlich wichtig, weil ich dann mit einem anderen Gefühl in die Woche gehe. Da kommen das Selbstvertrauen und viele andere Dinge von allein." Auf die Bank will er in seinem aktuellen Flow natürlich nicht wieder zurück. Aber: "Ich habe mir generell gesagt: Lass alles einfach passieren und denk nicht zu viel über das wieso und warum nach. Mach im Training dein Ding, irgendwann wird es kommen, wie es muss. So habe ich auch gespielt."

Maximilian Arnold (links) und Renato Steffen sind Spieler des VfL Wolfsburg,

Gemeinsam am Jubeln: Maximilian Arnold (links) und Renato Steffen vom VfL Wolfsburg. imago images

Er habe seine Einstellung verändert, was ihm auch zu einem positiv-lockeren Umgang mit einer sich womöglich anbahnenden Situation am Wochenende verhelfe, sagt der 28-Jährige. "Mir ist bewusst, dass man die Spieler auf dem Platz lässt, die am besten drauf sind." Oder eben die, die zurückkehren und als gesetzt gelten, wie Weghorst.

"Wenn du haderst, gelingt dir gar nichts"

Steffen: "Es ist mir durch den Kopf gegangen, aber es spielt keine Rolle. Ich muss einfach bereit sein und dem Trainer das Gefühl geben: Er kann mich reinwerfen, Renato ist da! Jeder will spielen, auch ich wäre schon enttäuscht. Aber auch die Enttäuschung würde der positiven Einstellung, in ein Spiel zu gehen, weichen. Wenn du haderst und dann reinkommst, gelingt dir gar nichts. So gehe ich an die Sache heran - und dann gucken wir, wie er aufstellt..."

Weghorst wieder da - dagegen pausierten in Wolfsburg unterdessen am Mittwoch im Trainingsbetrieb Marcel Tisserand (Oberschenkelprobleme) und Felix Klaus, der über Unwohlsein klagte. Zum Spiel am Samstag sollen beide Akteure jedoch wieder fit sein.

Michael Richter

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