Bundesliga

Was Stefan Ilsanker über seinen Wechsel zu Eintracht Frankfurt sagt

Der Österreicher über seinen Wechsel zur Eintracht

Ilsanker: "Geil, mal auf der richtigen Seite zu stehen"

Stefan Ilsanker freut sich über seinen Wechsel zu Eintracht Frankfurt.

Stefan Ilsanker freut sich über seinen Wechsel zu Eintracht Frankfurt. imago images

... seine ersten Tage bei der Eintracht: "Ich möchte mich erstmal bedanken für den herzlichen Empfang. Insbesondere von der Mannschaft, aber auch von den Fans und dem ganzen Umfeld. Ich fühle mich wahnsinnig wohl hier. Der Einstand wurde mir somit sehr leicht gemacht. Es waren sehr schöne, aber auch turbulente Tage. Am Samstag habe ich gleich gespielt, danach der Sieg über meinen Ex-Klub. Ich freue mich riesig, dass ich hier sein darf."

"Wenn ich sehe, dass bei Auswärtsspielen 20 000 Fans mitkommen..."

... über seine Ziele, die Motivation und die Erwartungen: "Ich will einfach viel spielen und helfen, dass wir erfolgreichen Fußball spielen und unsere Ziele erreichen. Für mich war es ausschlaggebend, wie die Mannschaft sich hier in den letzten Jahren entwickelt hat. Die internationalen Erfolge, die sie gefeiert hat. Auch die nationalen Erfolge: In drei Jahren zweimal im DFB-Pokalfinale zu stehen, ist etwas Besonderes. Ein Grund für den Wechsel war natürlich auch, dass wir hier aktuell international spielen. Und wir wollen auch nach den zwei Salzburg-Spielen noch international spielen. Eine große Motivation waren natürlich auch die Fans für mich. Wenn ich sehe, dass bei Auswärtsspielen 20 000 Fans mitkommen. Das ist schon sehr beeindruckend. Natürlich will man irgendwann auch mal Teil von so einem Verein sein. Und ich bin sehr stolz, dass ich das jetzt sein darf.

Spielersteckbrief Ilsanker
Ilsanker

Ilsanker Stefan

Bundesliga - 21. Spieltag
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1
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2
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Trainersteckbrief Hütter
Hütter

Hütter Adolf

Der Trainer wird sehr viel von mir erwarten, er kennt mich jetzt schon längere Zeit, hat mich schon als Spieler gehabt und kennt mich auch privat ein bisschen. Von dem her versuche ich, so viel wie möglich zurückzugeben und immer alles reinzuwerfen, damit ich zu so vielen Spielen wie möglich komme."

... seine Stärken: "Jetzt groß darüber zu reden, macht glaube ich keinen Sinn. Ich würde es gerne einfach zeigen."

... über seine erste Station bei einem Traditionsverein: "Natürlich ist es etwas anderes. In Salzburg hat Herr Mateschitz einen klammen Verein übernommen und den erfolgreichsten österreichischen Verein aufgebaut. Und in Leipzig war es natürlich auch ein sportliches Projekt, im Osten wieder attraktiven Fußball zu zeigen. Aber natürlich ist das nicht vergleichbar mit einem Verein, bei dem der Opa, der Papa und der Sohn über Generationen hingehen und diesen immer unterstützt haben. Das ist natürlich schön, wenn man die ganze Familie im Stadion hat und auch auf Erfolge in den letzten Jahrzehnten verweisen kann."

... über die Stimmung im Stadion: "Es war das erste Mal, dass ich das genießen konnte (lacht). Als Gegenspieler ist es nämlich nicht immer leicht hier. Es ist unglaublich laut hier, ich glaube, es gibt weltweit nicht viele noch lautere Stadien. Es war schon geil, mal auf der richtigen Seite stehen zu dürfen. Man kommt als Gegner nicht gerne hierher. Das muss man schon sagen (lacht). Man hat es gestern wieder gesehen, was die Fans bewirken können, selbst gegen einen sehr, sehr starken Gegner. Sie pushen dich immer wieder nach vorne und machen es dem Gegner sehr schwer, selbst noch Druck aufzubauen. Das sind die Extraprozent, die Extrameter, die man gehen kann, wenn man 50.000 Zuschauer im Rücken hat."

... über seinen Kontakt zu Landsmann Martin Hinteregger: "Ich kenne ihn schon lange. Wir haben, als wir beide noch sehr jung waren, zusammen bei Salzburg gespielt. Als er nach Frankfurt gewechselt ist, haben wir im Nationalteam natürlich gleich darüber gesprochen, ich habe ihm direkt gratuliert. Wir sind ständig in Kontakt gewesen und er hat schon Recht gehabt: Das ist ein geiler Verein hier."

"Leipzig war eine sehr spannende und schöne Zeit für mich"

... seine Zeit in Leipzig: "Ich habe in Leipzig viereinhalb wunderschöne Jahre gehabt. Unglaublich erfolgreich. War eine sehr spannende und schöne Zeit für mich. Ich bin Leipzig sehr dankbar, dass es jetzt auf den letzten Drücker geklappt hat. Ich wünsche ihnen alles, alles Gute im Titelrennen und auch international in der Champions League. Damit ist das Kapitel für mich aber auch beendet und ich will mich auf Frankfurt konzentrieren."

Hütter? "Ich würde ihn als Profi durch und durch beschreiben"

... seine Zeit, als er gemeinsam mit Adi Hütter in Salzburg spielte: "Damals war ich noch sehr jung. Adi Hütter hat seine Karriere damals ausklingen lassen bei der zweiten Mannschaft von Salzburg. Es war für uns junge Spieler natürlich etwas Besonderes, einen ehemaligen Nationalspieler und auch international erfahrenen Spieler dabei zu haben. Da haben wir natürlich aufgeschaut. Und wollten uns viel abschauen. Er war bis zum letzten Tag ein Vollprofi und hat den Fußball gelebt. Er ist immer als erster gekommen und als letzter gegangen, war unglaublich hungrig auf Erfolge und Siege. Ich würde ihn als Profi durch und durch beschreiben. Das war für einen jungen Spieler wie mich sehr beeindruckend, aber auch schon im meiner Jugend habe ich zu ihm aufgeschaut. In Österreich hat unser Trainer den Spitznamen "Euro-Adi", weil er damals Salzburg in den UEFA-Cup geschossen hat. Sowas bleibt halt hängen als Kind."

... über das Spiel gegen Augsburg am Freitag, vier der fünf letzten Duelle verlor Frankfurt dabei: "Die Zukunft kann man beeinflussen, die Vergangenheit nicht mehr. Von dem her konzentrieren wir uns besser auf die Zukunft. Ich denke, dass wir sehr gute Chancen haben, wenn wir wieder so auftreten wie gestern."

Es war mir natürlich sehr wichtig, dass ich bis zur Europameisterschaft viele Spiele bekomme.

Stefan Ilsanker

... über die Nationalmannschaft und die Europameisterschaft: "Es war mir natürlich sehr wichtig, dass ich bis zur Europameisterschaft viele Spiele bekomme. Unser Teamchef Franco Foda hat mich trotz meiner wenigen Spielpraxis in sehr wichtigen Spielen eingesetzt. Auch deshalb bin ich für andere Vereine weiter attraktiv geblieben, weil sie gesehen haben, selbst wenn ich mal zwei, drei, vier Monate nicht spiele, kann ich meine Leistung abrufen. Vom dem her bin ich Herrn Foda sehr dankbar. Jetzt ist er natürlich dankbar, dass die Chancen für mich, mehr zu spielen, eindeutig gestiegen sind."

... ob er seinem Ex-Klub Leipzig den Meistertitel zutraut: "Ja. Ich habe selten einen so akribischen und guten Trainer gesehen habe, der so ein Auge für den Gegner hat. Mit dieser Qualität, den jungen, schnellen und technisch guten Spielern, haben sie bis zum Schluss eine Chance, um die Meisterschaft mitzuspielen."

Aufgezeichnet von Moritz Kreilinger

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