Am Donnerstag kam Rösler aus dem Reden nicht mehr raus. 14 Einzelgespräche habe er geführt, erzählt der neue Trainer von Fortuna Düsseldorf und scherzt: "Wer mir über den Weg lief, den habe ich mir geschnappt." Der Drang nach Austausch beim Bundesligisten dürfte tatsächlich groß sein. "Das war eine harte Nummer für alle Beteiligten", sagt Rösler etwas ernster. Die Laune bei den Düsseldorfern könnte ein Sieg gegen Eintracht Frankfurt am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) aufhellen: Dann gibt Rösler in der heimischen Arena sein Debüt für Fortuna.
Die Personalsituation könnte ihm dabei helfen: Lediglich der länger erkrankte Kenan Karaman (Aufbautraining nach Lungenentzündung) sowie Adam Bodzek (Faserriss) und Steven Skrzybski (Oberschenkelzerrung) fehlen, bei Erik Thommy und Torhüter Zack Steffen (beide Knieverletzungen) sieht es dagegen besser aus. Mit Steffen rechnet Rösler nach dessen kompletter Trainingswoche ohnehin, bei Thommy ist der Eindruck nach zwei Einheiten am Donnerstag und Freitag zumindest positiv. Auch Kevin Stöger (nach Kreuzbandriss) hat wieder die nötige Wettkampfhärte und mit Valon Berisha (von Lazio Rom) steht zudem ein Neuzugang bereit. Beide sieht Rösler als Optionen für die Startelf, klar ist aber auch: Sind tatsächlich alle fit, ist das Gedränge im Mittelfeld groß.
Rösler strahlt dementsprechend gute Laune aus. "Die Mannschaft ist unheimlich willig. Da lacht das Trainerherz", berichtet der Neu-Fortune, weiß aber auch: "Wir sind gegen Frankfurt in der Pflicht, das Spiel zu bestimmen und zu gewinnen." Möglicherweise steht dann auch mal wieder Aymen Barkok im Kader. Die Leihgabe der Eintracht kämpfte sich nach Verletzungen vor Weihnachten wieder in die Mannschaft, war zuletzt aber erneut außen vor und traf dafür am vergangenen Sonntag doppelt für die Regionalliga-Mannschaft der Fortunen. "Er hat gute Ansätze gezeigt", sagt Rösler. Barkok sei wieder eine Option. Das kann gerade in der anstehenden englischen Woche inklusive Pokal-Spiel gegen Drittligist 1. FC Kaiserslautern hilfreich sein. "Gott sei Dank", sagt Rösler, der als Spieler und Trainer in England aktiv war. "Das bin ich ja gewöhnt."
