Bundesliga

Klinsmann über Fan-Ausschluss: "Es war ein Missverständnis"

Hertha: Vermeintliche Kommunikations-Panne als Grund

Klinsmann über Fan-Ausschluss: "Es war ein Missverständnis"

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Nur einen Tag nach der Ankündigung, die öffentlichen Trainingseinheiten für Fans und Medien künftig nur noch 20 Minuten zugänglich zu machen, war Hertha am Samstagabend wenige Stunden nach dem 2:1-Sieg beim VfL Wolfsburg zurückgerudert.

Ein 20-Minuten-Zeitfenster bleibt

Auf der Hertha-Homepage hieß es in einem "Trainingsupdate": "Liebe Herthanerinnen und Herthaner, die öffentlichen Einheiten bleiben wie gewohnt für die komplette Dauer für Fans und Medien frei zugänglich. Wir bitten aber die elektronischen Medien um Beachtung, dass das Filmen lediglich die ersten 20 Minuten gestattet ist."

Am Mittwoch hatten Journalisten und Fans das öffentliche Training nach dem Aufwärmen der Profis überraschend verlassen müssen, obwohl die Einheit als öffentlich angekündigt war. Co-Trainer Alexander Nouri hatte die Maßnahme später begründet und erklärt: "Wir wollen uns voll auf unsere Arbeit fokussieren. Denn wir sind in einer Situation, in der wir alle Energie auf unsere Arbeit richten müssen - ohne störende Geräusche."

Klinsmann: "Das muss ja nicht sein"

Am Sonntagmorgen sagte Chefcoach Jürgen Klinsmann den Hauptstadt-Medien: "Es war ein Missverständnis." Es sei ihm lediglich darum gegangen, dass künftig nur die ersten 20 Minuten eines Trainings gefilmt werden dürften: "Ich weiß ja, wie das Geschäft läuft. Dann ruft der eine beim anderen an und sagt, kannst du mir mal die 90 Minuten vom Training rüberschicken. 90 Minuten vom Training auf den Server legen lassen, das muss ja nicht sein. 20 Minuten Schnittbilder, dann ist es gut."

Aber das sei "in keinster Weise gegen Fans oder Journalisten" gerichtet gewesen, "das wurde komplett falsch verstanden". Übrigens: Als Klinsmann darüber sprach, bat er - passend zum Thema - die anwesenden TV-Journalisten von "Sky" und "rbb", ihre Kameras auszumachen.

Steffen Rohr