Bundesliga

Jeffrey Bruma vom VfL Wolfsburg gerät ins Grübeln

Wolfsburg: Die Rückkehr zur Viererkette und die Folgen

Bruma gerät ins Grübeln

Opfer der Systemumstellung: Jeffrey Bruma spielte beim VfL Wolfsburg in den letzten drei Partien vor der Winterpause keine Rolle.

Opfer der Systemumstellung: Jeffrey Bruma spielte beim VfL Wolfsburg in den letzten drei Partien vor der Winterpause keine Rolle. imago images

Aus Wolfsburgs Trainingslager in Almancil berichtet Thomas Hiete

15 Pflichtspiele in der Hinrunde, größtenteils souverän, in der Liga ein kicker-Notenschnitt von 3,3. Jeffrey Bruma war zweifelsohne einer der Gewinner im Wolfsburger Kader, gelang ihm doch der zwischenzeitliche Sprung vom Abstellgleis in die Stammelf. Alles gut also für den Niederländer? Mitnichten. Mit dem Wechsel von Trainer Oliver Glasner von der Dreier- zur Viererkette in der Abwehr verringerte sich die Zahl der Innenverteidiger in der VfL-Startelf von drei auf zwei. Zum Opfer gefallen ist dem Systemswitch in den letzten Spielen: Jeffrey Bruma.

Spielersteckbrief Bruma
Bruma

Bruma Jeffrey

Spielersteckbrief Tisserand
Tisserand

Tisserand Marcel

Spielersteckbrief Brooks
Brooks

Brooks John Anthony

Spielersteckbrief Knoche
Knoche

Knoche Robin

Trainersteckbrief Glasner
Glasner

Glasner Oliver

Der Verteidiger erhielt keine Einsatzminute mehr, landete auf der Bank und sogar auf der Tribüne. Und auch im Trainingslager in Portugal konnte Bruma nicht nachhaltig auf sich aufmerksam machen. Zunächst fehlte er krankheitsbedingt ("Ich war richtig platt für drei, vier Tage, musste erst mal wieder auf die Beine kommen"), anschließend bekam er deutlich vor Augen geführt, dass er derzeit nicht erste Wahl ist in der Innenverteidigung. Marcel Tisserand und John Anthony Brooks haben die Nase vorn, Robin Knoche dürfte ebenfalls noch vor Bruma rangieren. Schlechte Perspektiven - wieder einmal.

Bruma: "Ich versuche einfach, bereit zu sein, wenn er mich braucht"

"Es ist so, wie es ist", sagt Bruma, der von Glasner offenbar auch schon reinen Wein eingeschenkt bekam. "Ich habe mit dem Trainer gesprochen, das muss ich akzeptieren. Ich versuche einfach, bereit zu sein, wenn er mich braucht. Es sind noch viele Spiele." Und wenn er nicht gebraucht wird? "Dann muss ich immer noch Profi sein."

"Ich konzentriere mich jetzt voll auf die Rückrunde - aber es kann schnell gehen, das wissen wir alle."

Jeffrey Bruma

Oder sich verändern. Der Markt könnte sich durch die ordentlichen Auftritte des Niederländers verändert haben, Bruma stellte unter Beweis, dass er auf gutem Niveau verteidigen kann. Dass der frühere Hamburger ins Grübeln gerät, wird deutlich. "Wenn etwas kommt", sagt er mit Blick auf etwaige Interessenten, "ist es wichtig, hinzuschauen. Wenn etwas kommt, das passt, müssten sich auch noch die Vereine einigen. Ich konzentriere mich jetzt voll auf die Rückrunde - aber es kann schnell gehen, das wissen wir alle." Gibt es denn bereits erste Anfragen? "Es sind einige Sachen da", sagt Bruma, "aber alles muss passen." Und das ist (noch) nicht der Fall.

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