Kein Einsatz im Testspiel gegen Heracles Almelo (1:3). Auch keine Spielminuten beim Doppeltest gegen den SC Freiburg (jeweils 2:1). Auf den ersten Blick scheint Mamadou Doucouré im Verlauf des Trainingslagers in Jerez nicht die gewünschten Fortschritte erzielt zu haben. Doch dieser Eindruck täuscht. Der Plan lautete, dass sich Doucouré in Spanien komplett auf die Trainingsarbeit konzentriert. Und der 21 Jahre alte Franzose absolvierte nicht nur das komplette Programm, sondern hinterließ auch einen bemerkenswert guten Eindruck. Seine Trainingsleistungen nähren die Hoffnung, dass Doucouré schon in naher Zukunft den Anschluss schafft und zu einer richtigen Alternative für den Bundesligakader wird.
Doucouré überzeugt in Spanien
"Mamadou ist wieder komplett mit dabei. In den Trainingseinheiten sieht man seine Qualität. Im Jahr 2019 ist er stabil und gesund geblieben, es lief für ihn insgesamt doch sehr gut. Am Ende der Hinrunde hatte er leichte Probleme. Da wollten wir kein Risiko eingehen, weil wir ihn zum Rückrundenauftakt komplett dabeihaben wollten", erklärte Max Eberl in Jerez. Borussias Sportdirektor ist überzeugt: "Jetzt wird Mamadou auch langsam beginnen, seinen Platz zu beanspruchen."
Reingeschnuppert in Bundesliga und Europa League hat das Abwehrtalent in dieser Saison bereits. Am 6.Oktober stand Doucouré gegen FC Augsburg (5:1) im Profikader, zuvor auch schon im Europa-League-Spiel bei Basaksehir FK (1:1). Ansonsten sammelte er in Borussias U23 in der Regionalliga West (sechs Einsätze) Spielpraxis. Schritt für Schritt geht es also aufwärts, das Ende der langen Leidensgeschichte - seit dem Wechsel von Paris St. Germain nach Gladbach im Sommer 2016 warfen Doucouré mehrere schwere Muskelverletzungen zurück - naht.
Keine Leihe geplant
Auf seinem Comeback-Weg wollen die Borussen den Linksfuß eng begleiten. Deshalb ist es anders als bei den Youngstern Andreas Poulsen (bis Sommer an Austria Wien verliehen), Julio Villalba (bis Sommer an SCR Altach verliehen) und Keanan Bennetts (Leihgeschäft in Planung) im Falle von Doucouré nicht angedacht, ihn für die Rückrunde zwecks Spielpraxis an einen anderen Klub abzugeben.