Gladbachs Trainer Marco Rose bot im Test gegen den Neunten der niederländischen Eredivisie zwei verschiedene Mannschaften auf, die jeweils eine Hälfte durchspielten. Zu Beginn begann Patrick Herrmann auf der Rechtsverteidigerposition, während vor ihm Jonas Hofmann den rechten offensiven Flügel besetzte. Die Fohlen begannen spielbestimmend und setzten Almelo früh unter Druck. Eine hohe Balleroberung ging schließlich auch dem 1:0 voraus. Alassane Plea ließ sich von einem Foul an ihm nicht bremsen, leitete den Ball auf rechts zu Hofmann weiter, der in der Mitte Embolo mustergültig bediente. Eine verdiente Führung zu diesem Zeitpunkt, da sich Gladbach im Spiel nach vorne auch gefährlicher zeigte als der Gegner. Schon in der 14. Minute hatte Herrmann das 1:0 auf dem Fuß, doch den Abpraller nach einem Plea-Schuss setzte er aus kurzer Distanz über den Kasten.
Mit zunehmender Spielzeit ließ die Borussia in Sachen Aggressivität nach - und Almelo dadurch besser ins Spiel kommen. Die Niederländer trafen auch gleich mit ihrer ersten hochkarätigen Chance. Gladbachs Abwehr ließ Cyriel Dessers bei einem langen Ball zu viel Freiraum, und der Angreifer schloss sehenswert mit einem Schuss in den Torwinkel ab. Der starke Dessers war es auch, der Almelo aus abseitsverdächtiger Position heraus nur kurze Zeit später in Führung schoss. Wieder gewährte die Gladbacher Defensive den Niederländern zu viel Platz.
Blaswich - Breukers , R. Pröpper , van den Buijs, Czyborra - Osman , Merkel , Mauro Junior , van der Water , dos Santos - Dessers
Der zweite Durchgang begann mit dem nächsten Rückschlag für die neuformierte Fohlenelf. Der eingewechselte Cientje stellte auf 3:1 für Heracles. Die Niederländer legten bis dahin eine beachtliche Effizienz an den Tag. Aus drei Chancen machten sie drei Treffer.
Gegentore zu einfach bekommen
Gladbach antwortete mit intensiveren Offensivbemühungen, vor allem über Marcus Thuram und die linke Seite. Allerdings fehlte im Abschluss die Genauigkeit. Florian Neuhaus vergab eine Schussmöglichkeit (57.), dann Lars Stindl eine große Chance per Kopf (59.). Die Borussia bemühte sich, das Spiel noch zu drehen, doch gegen Ende kam sogar Almelo noch zu weiteren Gelegenheiten. "Weniger gut", gefiel Rose der erste Durchgang, "da war der Gegner insgesamt aggressiver als wir und hat uns ein Stück weit den Schneid abgekauft. Die zweite Hälfte lief besser, aber es war schwer, dem Rückstand hinterherzulaufen." Letztendlich sei der Gegner "viel effektiver" gewesen, so der Fohlen-Coach, und: "Grundsätzlich haben wir alle drei Gegentore viel zu einfach bekommen."
