Bundesliga

VfL Wolfsburg: Maximilian Arnold und der Standard-Auftrag

Der Wolfsburger Leistungsträger träumt von Olympia

Arnold und der Standard-Auftrag

Wolfsburgs Maximilian Arnold wäre gerne bei den Olympischen Spielen in Tokio dabei.

Wolfsburgs Maximilian Arnold wäre gerne bei den Olympischen Spielen in Tokio dabei. imago images

Aus Wolfsburgs Trainingslager in Almancil berichtet Thomas Hiete

Es gab Jahre, da konnte sich Maximilian Arnold um seinen Status nie so recht sicher sein. Spielt er oder spielt er nicht? Hat er einen Stammplatz oder muss das Wolfsburger Eigengewächs zittern? Diese Fragen stellen sich wie schon im Vorjahr unter Bruno Labbadia auch unter dessen Nachfolger Oliver Glasner nicht. Arnold ist gesetzt, ein Fixpunkt im Wolfsburger Team, als zentraler Mann im Mittelfeld gleichermaßen wichtig für Defensive und Offensive. Wenngleich sich die Rolle des Rotschopfes in den vergangenen Jahren verändert hat. Den Zehner Maximilian Arnold, als der er einst aus der VfL-Jugend aufstieg, "den können wir streichen".

Spielersteckbrief Arnold
Arnold

Arnold Maximilian

Bundesliga - 18. Spieltag
mehr Infos
Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
RB Leipzig RB Leipzig
40
2
Bayern München Bayern München
36
3
Bor. Mönchengladbach Bor. Mönchengladbach
35
Trainersteckbrief Glasner
Glasner

Glasner Oliver

Arnold: "Schade, dass die Winterpause kam, wir waren im Flow"

Im 3-4-3 spielte Arnold in dieser Saison in der Doppelsechs, meist an der Seite von Josuha Guilavogui, im 4-4-2 oder 4-3-3 ist er nun vor dem Sechser Guilavogui gemeinsam mit Xaver Schlager auf der Acht unterwegs. "Ich bin noch etwas defensiver als Xaver", erklärt Arnold, der dennoch - so wünscht es sich Trainer Oliver Glasner - immer wieder nach vorne stoßen soll, damit seine Schussstärke zur Geltung kommt. In dieser Saison bereits dreimal erfolgreich dargeboten - in der Europa League gegen Oleksandrija (3:1) sowie in der Liga am 1. Spieltag gegen Köln (2:1) und kurz vor der Winterpause gegen Mönchengladbach. Der 2:1-Siegtreffer in der Nachspielzeit gegen den damaligen Spitzenreiter war so etwas wie die emotionale Wolfsburger Wende in der Hinserie. "Sehr wichtig, es hat gezeigt, dass in der Mannschaft Leben steckt", sagt Arnold. "Schade, dass die Winterpause kam, wir waren im Flow drin."

Der Auftrag: Mehr Tore nach ruhenden Bällen

Daran will der VfL nun in der Rückrunde anknüpfen. Dabei sollen auch die Standardsituationen helfen. "Mit der Ausbeute", kritisiert Trainer Oliver Glasner, "waren wir nicht zufrieden." Bislang erzielte Wolfsburg drei Treffer nach einer Ecke, aus Freistößen sprang bis dato gar kein Treffer heraus. Der Auftrag: Mehr Tore nach ruhenden Bällen. Ein Punkt, der Arnold betrifft. "Ich bin der, der die meisten Standards tritt. Deswegen finde ich das gar nicht so schlecht, dass der Fokus daraufgelegt wird und wir uns ein bisschen was überlegen. Wenn wir das üben, kommt die eine oder andere Variante mehr zum Vorschein. Es gibt drei, vier Varianten, die man immer wieder einstreut."

Arnold wäre gerne in Tokio dabei

Kann Arnold an die starke Hinrunde - in der kicker-Rangliste landete der 25-Jährige Im Weiteren Kreis - anknüpfen, könnten womöglich auch wieder andere Themen auf ihn zukommen. Dabei hat der Wolfsburger, der bislang ein Länderspiel absolviert hat, weniger die A-Nationalmannschaft im Kopf ("Ich setze da nie einen Haken dran, denke da aber nicht daran"), sondern eher schon die Olympischen Spiele im Sommer in Tokio. "Da", sagt er, "wäre ich gerne dabei." Einen Kontakt zu Stefan Kuntz, seinem ehemaligen Trainer in der U 21, gebe es deswegen aktuell aber nicht.

Alle Winter-Neuzugänge der Bundesligisten