Bundesliga

Werders Schonprogramm wirft Fragen auf

Klaassen: "Es ist körperlich weniger intensiv"

Werders Schonprogramm wirft Fragen auf

Radeln und Ausdehnen: Werders Trainingsprogramm wirft Fragen auf.

Radeln und Ausdehnen: Werders Trainingsprogramm wirft Fragen auf. imago images

Aus dem Bremer Trainingslager auf Mallorca berichtet Thiemo Müller

"Jeder macht etwas Verschiedenes. Einige spielen vielleicht Play-Station, schauen Serien, haben Behandlung", erklärt Davy Klaassen, "natürlich verbringen wir auch Zeit gemeinsam. Das ist sehr wichtig. Aber jeder weiß, was das Beste ist für seinen Kopf und Körper."

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Klaassen

Klaassen Davy

Bundesliga - 18. Spieltag
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Kohfeldt

Kohfeldt Florian

Schon am Dienstag war auf dem Trainingsplatz ausschließlich ein absolutes Schonprogramm zu beobachten: Lockeres Ausradeln und Ausdehnen nach dem Testspiel gegen den AC Monza (2:2) am Vorabend.

Allerdings waren gegen den italienischen Drittligisten mit Ausnahme von Maxi Eggestein sämtliche Profis nur für maximal 50 Minuten zum Einsatz gekommen. Und aus Rücksicht auf diese Partie hatte Coach Florian Kohfeldt am Sonntag auch nur eine, wenn auch durchaus intensive, Einheit angesetzt. Macht in bislang sechs Tagen Trainingslager (inklusive Anreisetag) vier Mal Mannschaftstraining plus das genannte Testspiel. Ab Donnerstag wird Kohfeldt das Programm gewiss wieder steigern, mit drei geplanten Einheiten vor der Abreise am Freitagnachmittag.

Rein körperlich, vom Training her, ist es diesmal vielleicht weniger intensiv als sonst.

Davy Klaassen

Gleichwohl bestätigt auch Klaassen den Eindruck, den Außenstehende gewinnen müssen: "Rein körperlich, vom Training her, ist es diesmal vielleicht weniger intensiv als sonst."

Geringeres Programm - Gradmesser Düsseldorf

Dass ein durchdachter Plan dahintersteckt, ist nicht in Zweifel zu ziehen. Zugleich scheint es eine Reaktion auf die kürzlich von Manager Frank Baumann öffentlich gemachte Erkenntnis, in der Sommervorbereitung seien zu wenige Regenerationsphasen eingebaut worden.

Trotzdem bleibt es gerade angesichts von Tabellenplatz 17 befremdlich, dass nicht jede Gelegenheit zur Arbeit auf dem Rasen genutzt wird. Schließlich betonte Kohfeldt häufig genug die Bedeutung der Automatismen, die sich nun wieder übers Training entwickeln sollten. Und an diesen ließe sich auf dem Platz schließlich auch ohne übermäßige körperliche Belastung feilen.

Der bisherige Ablauf steht dazu zumindest für Beobachter im Widerspruch - und nährt nebenbei Skepsis an der grundsätzlichen physischen Belastbarkeit. Der einzig relevante Maßstab freilich wird erst ab dem Rückrundenauftakt in Düsseldorf angelegt.

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