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Wolfsburgs Mehmedi: "Ich bin fast ein bisschen euphorisch"

Wolfsburg: Der Schweizer will fit bleiben - und macht jetzt Yoga

Mehmedi: "Ich bin fast ein bisschen euphorisch"

Wolfsburgs Admir Mehmedi kämpft sich leidenschaftlich ran.

Wolfsburgs Admir Mehmedi kämpft sich leidenschaftlich ran. imago images

Aus Wolfsburgs Trainingslager in Almancil berichtet Thomas Hiete

kicker: Herr Mehmedi, mit einer komplizierten Oberschenkelverhärtung sind Sie aus dem alten Jahr gegangen - starten Sie nun mit einem guten Gefühl ins Jahr 2020?

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Admir Mehmedi: Ja, definitiv. Man wusste nicht so richtig, wann ich einsteigen kann. Jetzt ist es viel besser und ich bin ich froh, dass ich das Training mitmachen kann.

kicker: Die Hinrunde verlief nicht wirklich nach Ihren Vorstellungen.

Mehmedi: Das stimmt, einerseits aufgrund der Verletzungen, andererseits waren die Resultate der Mannschaft nicht so gut, und ich war nicht mehr so richtig im Spiel. Jetzt hoffe ich, dass ich wieder in den Rhythmus komme und wieder da anknüpfen kann, wozu ich in der Lage bin.

kicker: Wie wollen Sie künftig den Verletzungen noch besser vorbeugen?

Mehmedi: Ich habe jetzt mit Yoga angefangen. Ich war eher ein Typ, der gesagt hat, Yoga ist nichts für mich. Aber langsam mache ich mir schon Gedanken, was ich so machen kann. Ich muss so langsam mal gucken, dass ich über eine längere Strecke verletzungsfrei bleibe. Ich habe es jetzt zweimal gemacht, es fühlt sich ganz gut an. Wenn es hilft, werde ich es sehr oft machen.

kicker: Wie anstrengend ist es?

Mehmedi: Ich habe anfangs auch gedacht, dass ist ein bisschen ein lockeres Dehnen. Tatsächlich ist es sehr anstrengend, sehr anspruchsvoll. Man lernt seinen Körper kennen und beansprucht Muskeln, die man vorher gar nicht kannte. Es ist krass. Und wenn ich unsere Yoga-Lehrerin sehe, wie beweglich sie ist und ihre Übungen durchzieht, das ist bemerkenswert.

kicker: Wie wichtig ist es gerade mit Blick auf die EM im Sommer, dass sie nun dauerhaft fit blieben?

Mehmedi: Mein primäres Ziel ist es, gesund zu blieben und Topleistungen in Wolfsburg zu bringen. Im Hinterkopf habe ich natürlich die EM, das wäre meine zweite, das wäre sicherlich schön. Aber in erster Linie geht es um den VfL, mit dem die letzten Spiele richtig gut waren, seit wir ein bisschen was geändert haben.

kicker: War die Rückkehr zur Viererkette zwingend notwendig für den Erfolg?

Mehmedi: Man muss es relativieren. Letztes Jahr haben wir sehr viele Gegentore bekommen, im Sommer haben wir uns vorgenommen, die Defensive zu stabilisieren. Das ist uns durch die Systemänderung über weite Strecken gelungen, leider hat dann die offensivere Spielweise gefehlt. Wir haben uns sehr wenige Torchancen herausgespielt. So waren das Trainerteam und die Mannschaft der Meinung, dass wir viel besser nach vorne kommen, wenn wir drei im Mittelfeld-Zentrum haben und zusätzlich die hohen Außenverteidiger. Wie sich herausgestellt hat, war es die richtige Handlung des Trainers. Man hat gesehen, dass sich die Mannschaft sehr wohlgefühlt hat. Daran gilt es jetzt anzuknüpfen.

kicker: Was ist dann möglich in der Rückrunde?

Mehmedi: In der Hinrunde war irgendwie alles drin, wir haben aber auch am Ende, als es spielerisch besser wurde, nicht die Punkte geholt, die möglich gewesen wären. Ich kann versprechen, dass wir alles dafür tun werden, dass wir uns die Punkte, die wir liegengelassen haben, zurückholen werden. Dann werden wir sehen, was am Schluss rauskommt. Wenn wir uns wieder für Europa qualifizieren, wäre das eine tolle Sache.

kicker: Sie sind zurück, Daniel Ginczek auch, gemeinsam mit Wout Weghorst verspricht das große Torgefahr. Müssen sich die Gegner warm anziehen?

Mehmedi: Daniels Qualität hat uns extrem gefehlt, wenn er fit bleibt, wird er uns brutal helfen. Wir ergänzen uns sehr gut. Ich bin sehr optimistisch, fast ein bisschen euphorisch, dass das eine geile Geschichte wird.

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