Bundesliga

TSG Hoffenheim: Rekordeinkauf Samassekou hat den Europacup im Visier

"Schwieriges erstes Halbjahr" für TSG-Rekordeinkauf

Jetzt hat Samassekou den Europacup im Visier

Will in der Rückrunde angreifen: Diadie Samassekou (hier bei Hoffenheims 2:1 gegen Borussia Dortmund am 17. Spieltag).

Will in der Rückrunde angreifen: Diadie Samassekou (hier bei Hoffenheims 2:1 gegen Borussia Dortmund am 17. Spieltag). imago images

Aus Hoffenheims Trainingslager im spanischen Marbella berichtet Michael Pfeifer

Diese Investition hat sich noch nicht wirklich ausgezahlt. Hoffenheims Rekordeinkauf Diadie Samassekou, den die TSG für 12 Millionen Euro aus Salzburg verpflichtete hat eine durchwachsene Hinrunde hinter sich. "Es war ein schwieriges erstes Halbjahr für mich, ich habe nicht viele gute Spiele gemacht", resümiert der 23-Jährige selbstkritisch und erklärt: "Ich war verletzt und hatte im Sommer auch kein Trainingslager mit der Mannschaft. Aber jetzt bin ich ganz fit und kann mich mit dem Team vorbereiten."

Spielersteckbrief Samassekou
Samassekou

Samassekou Diadie

Es war ein schwieriges erstes Halbjahr für mich, ich habe nicht viele gute Spiele gemacht

Diadie Samassekou

Gleich im ersten Saisonspiel, nur kurz nach seiner Verpflichtung wechselte ihn Trainer Alfred Schreuder in der Schlussphase in Frankfurt (0:1) ein. Doch so reibungslos verlief die Eingliederung dann nicht. In der ersten Länderspielpause zog sich Malis Nationalspieler einen Muskelfaserriss zu und fehlte den Kraichgauern sieben Spiele.

Auf Länderspiele zu verzichten, um erst mal richtig Fuß zu fassen in Hoffenheim kommt dagegen nicht infrage. "Ich war auch nach der Verletzung wieder bei der Nationalelf, das ist normalerweise auch kein Problem", erklärt Samassekou, "ich bin selten verletzt. Aber das passiert auch mal. Ich bin ein Schlüsselspieler im Nationalteam und Vizekapitän, das ist auch wichtig für mich. Das ist mein Zuhause, die Familie ist da, ich gehe immer gerne hin."

Erst am 14. Spieltag feierte er sein Startelfdebüt

Und erst am 14. Spieltag in Leipzig (1:3) feierte Samassekou sein Startelfdebüt. Sein zweiter Auftritt von Beginn an im folgenden Heimspiel gegen Augsburg (2:4) war bereits nach 29 Minuten wieder beendet. Der Mittelfeldspieler war zu ungestüm zu Werke gegangen, hatte sich gleich eine Verwarnung eingefangen, und Schreuder war das Risiko eines Platzverweises zu hoch. "Es gab einige Fouls, die gefährlich waren", sieht der Afrikaner ein, der sichtlich Probleme hatte mit der Spielgeschwindigkeit. "Das Level ist ganz anders, es gibt auch keine einfachen Spiele, es ist eine große Liga, das Tempo ist auch viel höher, daran musste ich mich erst gewöhnen", gesteht Samassekou: "Ich muss schnell lernen, das Spiel ist viel schneller als in Salzburg, ich muss mit weniger Kontakten spielen."

Zudem hat ihn auch das neue Aufgabengebiet gefordert. Bei RB spielte er meist als alleiniger Sechser, nun ist er auch auf der Acht oder im Wechselspiel mit einer zweiten Sechs gefragt. "Es war auch eine neue Position für mich, da musste ich schon manchmal überlegen, wohin ich zu laufen habe. Aber ich bin hier, um zu lernen. Es wurde mit den Spielen auch immer besser."

Samassekou will nach der Wintervorbereitung durchstarten

Nach der Wintervorbereitung will der technisch beschlagene und dennoch aggressive Zweikämpfer richtig durchstarten. "Ich kenne die Mannschaft jetzt besser, und ich hoffe, ich kann meine Position spielen, aber das muss der Trainer entscheiden." Insgesamt erkennt Samassekou in dieser Spielzeit noch große Möglichkeiten für die TSG. "Es ist alles möglich, wir stehen gut in der Tabelle. Wir müssen in beide Richtungen schauen. Aber ich glaube, in der Rückrunde werden wir besser werden. Ganz sicher." Sogar die erneute Qualifikation für das internationale Geschäft hat er fest im Visier: "Das müssen wir schaffen."

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