Es ist erst zwei Monate her, da wirkte der FC Augsburg wie ein Abstiegskandidat. Das 1:5 in Gladbach Anfang Oktober war der Tiefpunkt eines völlig verkorksten Saisonbeginns. Seitdem hat der FCA nur noch ein Spiel verloren und zuletzt eine beeindruckende Serie hingelegt. 16 Punkte aus sechs Spielen bringen einen Platz im gesicherten Mittelfeld, woran auch Philipp Max einen großen Anteil hat.
Für Verteidiger Jedvaj kommt diese Entwicklung nicht überraschend. "Im September habe ich schon gesagt, dass diese Mannschaft nicht absteigen wird, dass sie mehr kann, als viele denken", sagt der Leihspieler aus Leverkusen. "In dieser Mannschaft steckt viel Potenzial, wir können noch besser spielen", ist der Kroate überzeugt.
Die Winterpause komme angesichts der aktuellen Serie ungelegen, findet Jedvaj: "Schade, dass am Samstag schon das letzte Spiel ist. Jeder hier will jetzt alle drei Tage spielen."
Seit dem zweiten Spieltag verpasste Jedvaj keine Minute mehr
Immerhin eine Partie steht vor Weihnachten noch an - und die hat es in sich: Am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) ist der FCA bei Spitzenreiter RB Leipzig zu Gast. Jedvaj geht die Aufgabe mit breiter Brust an: "Wir haben Respekt vor Leipzig. Aber jede Mannschaft in der Bundesliga hat jetzt auch Respekt vor Augsburg."
Respekt hat sich auch Jedvaj mit seinen Leistungen in Augsburg verschafft. Der 24-Jährige verpasste seit dem zweiten Spieltag keine Minute und trug seinen Teil zur Stabilisierung der Defensive bei. Beim 3:0 gegen Düsseldorf erzielte er per Kopf sein erstes Tor. Bis 2023 steht der vielseitige Abwehrspieler noch in Leverkusen unter Vertrag. Die Leihe ist von Bayer bewusst auf ein Jahr ohne Kaufoption angelegt.
Wenn er so weiterspielt, haben wir zu kleine Hosen an.
FCA-Trainer Martin Schmidt über Tin Jedvaj
Trainer Martin Schmidt sieht deswegen kaum Chancen, Jedvaj länger in Augsburg zu halten: "Wenn er so weiterspielt, haben wir zu kleine Hosen an. Er ist Stammspieler bei Kroatien und spielt im Sommer die EM. Nicht nur die Bundesliga wird sich nach ihn die Finger lecken."