Das dürfen sich die Fans des FC Augsburg eine Woche vor Weihnachten mal genüsslich auf der Zunge zergehen lassen: Hatten die Fuggerstädter nämlich nach den ersten zehn Spieltagen gerade einmal einen Sieg und nur sieben magere Pünktchen auf der Habenseite (Platz 16), folgten seither ein 1:0 in Paderborn, ein 4:0 gegen Hertha, ein 1:1 beim 1. FC Köln, ein 2:1 gegen Mainz, ein 4:2 bei der TSG 1899 Hoffenheim und nun eben ein klares 3:0 gegen Düsseldorf. Anders formuliert: 16 von 18 möglichen Punkten hat das Team von Martin Schmidt in den letzten Wochen gesammelt.
"Wir waren griffig, wir waren aggressiv. Es war ein rundum guter Tag", freute sich der FCA-Coach im Anschluss gegenüber "Sky" über den nächsten vorweihnachtlichen Coup und fügte mit Bedacht an: "Das tut uns gut - das ist ein weiterer wichtiger Schritt auf unserem Weg. Wir haben den Abstand nach hinten ausbauen können, wir gucken aber immer noch nach hinten."
Max heimst Lob ein
Euphorisch präsentierte sich auch Stefan Reuter. Der Geschäftsführer sagte: "Das war eine sehr souveräne Leistung. Wir haben geduldig gespielt, wir haben gewartet, bis wir die Chancen bekommen haben - und haben tolle Standards geschossen. Das ist schon unglaublich. Ich finde, die Mannschaft macht es extrem gut. Man spürt, dass die Mannschaft Selbstvertrauen hat."
Natürlich kam der 53-Jährige auch nicht daran vorbei, den Mann der Stunde zu loben: Philipp Max. Der 26-jährige Antreiber auf der linken Augsburger Seite, der im Sommer immer wieder mit einem Wechsel in Verbindung gebracht worden war und selbst Unzufriedenheit beim FCA geäußert hatte, durchlebt ein schier unglaubliches Hoch. Aus seinen jüngsten sechs Ligaspielen stehen nun neun (!) direkte Torbeteiligungen zu Buche (sechs Treffer, drei Assists).
Eine Quote, die neben Trainer Schmidt ("Philipp hat eine extreme intrinsische Motivation, er pusht sich selbst, gehört auch im Training immer zu den Besseren - er lebt das alles, feiert seine Assists, Tore und reitet auf der Welle") auch Geschäftsführer Reuter stolz macht: "Er ist enorm torgefährlich. Er geht die vielen Wege und ist natürlich auch bei Standards enorm gefährlich. Er macht das aktuell super - genauso wie die gesamte Mannschaft." Das soll sie natürlich beim letzten Spiel des Jahres nochmals zeigen: Es geht nach Leipzig am Samstag (15.30 Uhr).
