Bundesliga

Geiger: "Jetzt sollte eine Reaktion kommen"

Schreuder rechnet nicht mehr mit Belfodil diese Saison

Geiger: "Jetzt sollte eine Reaktion kommen"

"Wir wollen uns besser präsentieren": Dennis Geiger.

"Wir wollen uns besser präsentieren": Dennis Geiger. imago images

Die Heimbilanz der TSG Hoffenheim ist in der laufenden Spielzeit durchaus ausbaufähig. In jeweils sieben Partien holten die Kraichgauer auswärts einen Zähler (11) mehr als vor eigenem Publikum, das in den zurückliegenden Heimspielen gegen Mainz (1:5) und Düsseldorf (1:1) nicht eben verwöhnt wurde. Da gibt es am morgigen Freitagabend einiges gutzumachen gegen den FC Augsburg, und womöglich kommt dieser Gegner gerade recht, denn gegen den FCA ist die TSG seit acht Vergleichen ungeschlagen (6 Siege, 2 Remis), zudem wurde gegen diesen Gegner noch nie ein Heimspiel verloren.

"Ich erwarte eine Mannschaft, die versucht, mit Ball sehr dominant zu sein. Und auch über weite Strecken sehr aggressiv ist", gibt Trainer Alfred Schreuder die Marschroute für sein Team vor, "wir haben letzte Woche eigentlich ein gutes Auswärtsspiel gemacht, darauf können wir aufbauen, wir haben viel Selbstvertrauen getankt, die Jungs haben das auch gut umgesetzt im Training. Ich habe viele gute Sachen gesehen."

"Das konnte sich die Mannschaft selbst nicht erklären"

Auch seinen Spielern ist bewusst, dass dem eigenen Publikum wieder etwas geboten werden muss. Die rätselhaft lethargische Vorstellung nach der Pause zuletzt gegen Düsseldorf "konnte sich die Mannschaft auch selbst nicht erklären", verrät Dennis Geiger, "wir haben den Gegner eingeladen. Das ist im eigenen Stadion nicht unser Anspruch." Die Mannschaft sieht sich nun gefordert und in der Pflicht. "Da sollte gegen Augsburg jetzt schon eine Reaktion kommen", so Geiger, "wir wollen uns besser präsentieren als in den vergangenen beiden Heimspielen. Wir müssen es hinbekommen, dass die Zuschauer am Freitag spüren, dass wir alles auf den Platz werfen. Das ist das erste, was die Fans sehen müssen, und dann kommt der Rest auch von allein."

Hübner und Vogt sind wieder fit

Allerdings reist der FCA mit breiter Brust an, schließlich ist die Mannschaft von Trainer Martin Schmidt vier Spiele unbesiegt und fuhr mit drei Siegen und einem Remis satte zehn Punkte ein. "Wenn du ein paarmal gewinnst, kommt viel Selbstvertrauen in die Mannschaft, das kennen wir ja auch", erinnert Schreuder an Hoffenheims Zwischenhoch mit fünf Ligasiegen in Folge, "das haben sie aktuell, es ist die zweitbeste Mannschaft der letzten vier Spieltage nach Leipzig." Hoffenheim ist also durchaus gewarnt. Auch gewappnet? "Sie spielen eine etwas direktere Art Fußball als andere Mannschaften, aber das ist derzeit sehr erfolgreich", weiß Schreuder, "wenn wir nicht gut vorbereitet sind, dann kann es schwer werden für uns, aber wir haben es den Spielern gezeigt, was Augsburg so stark macht. Sie spielen viel direkt, viel auf den zweiten Ball und dann sofort in die Tiefe, dadurch hatten sie sehr viele Torchancen. Das Spiel gegen Schalke habe ich gesehen, das haben sie zwar verloren, aber da waren sie auch sehr gut."

Personell kann der Niederländer wieder nahezu aus dem Vollen schöpfen. Die zuletzt angeschlagenen Abwehr-und Führungsspieler Kevin Vogt und Benjamin Hübner stehen wieder bereit, auch Sebastian Rudy drängt nach seiner Gelbsperre zurück ins Team. Verzichten muss Hoffenheim auf Stefan Posch, der sich in Leipzig seine fünfte Verwarnung abgeholt hatte.

Schreuder rechnet nicht mehr mit Belfodil

Unterdessen rechnet Schreuder in der laufenden Saison nicht mehr mit einem Comeback seines Stürmers Ishak Belfodil. "Mein Gefühl ist, dass er nicht mehr eingreift in dieser Saison", so Schreuder, "er hat eine Kreuzbandverletzung, das dauert normalerweise neun Monate." Der Franco-Algerier hatte sich im letzten Spiel der Vorsaison in Mainz am Kreuzband verletzt und zunächst auf eine konservative Behandlung gesetzt. Nachdem aber auch in der neuen Saison noch Probleme und Schmerzen auftauchten, entschloss sich Belfodil Mitte Oktober doch noch zu einer Operation.

Michael Pfeifer