Bundesliga

Wolfsburg und die fehlende Konstanz in Reihe zwei

Glasner sieht "normale Schwankungen" bei Brekalo

Wolfsburg und die fehlende Konstanz in Reihe zwei

Wann geht's wieder aufwärts? Josip Brekalo (li.) und Felix Klaus fehlte es in den letzten Spielen an Effektivität.

Wann geht's wieder aufwärts? Josip Brekalo (li.) und Felix Klaus fehlte es in den letzten Spielen an Effektivität. imago images

Die einzige Konstante heißt Wout Weghorst. Der Mittelstürmer stand bislang in jedem Pflichtspiel in der Wolfsburger Startelf, mit elf Scorerpunkten (acht Treffer, drei Vorlagen) in 15 Partien erfüllt der Niederländer erneut die Erwartungen. Das Problem: Aus der zweiten Reihe kommt zu wenig, es fehlt die Konstanz.

Es sind die beiden Halbpositionen hinter Weghorst, die Trainer Glasner immer wieder neu besetzt. Glänzte in der Vorbereitung noch Felix Klaus als bester Torschütze, wartet er in der Saison nun immer noch auf seinen ersten Treffer. Seine Leichtigkeit hat der Ex-Hannoveraner verloren, seinen Stammplatz ebenso.

Wellenbewegungen in der Leistung, denen auch Josip Brekalo unterliegt. Vier Tore und vier Assists in den 15 Pflichtspielen sind nach wie vor eine gute Zwischenbilanz für den 21-Jährigen, der zuletzt jedoch an Schwung eingebüßt hat. In den vergangenen neun Partien gelang nur noch eine Torbeteiligung, die Vorlage zum siegbringenden 1:0 gegen Union Berlin am 7. Spieltag. Coach Glasner führt das unter anderem darauf zurück, dass Brekalo in den vergangenen Jahren nie konstant in der Startelf stand. "Das ist normal, dass er Schwankungen über die Saison hat."

Schwankend verlaufen verständlicherweise auch die ersten Auftritte in Deutschland von Sommerneuzugang Joao Victor. Der Brasilianer, wie Glasner vom Linzer ASK verpflichtet, ist extrem laufstark und schnell, die Effizienz geht dem 25-Jährigen aber noch ab. In der Liga steht nach neun Einsätzen bei Toren und Vorlagen noch die Null, im Pokal lieferte er in der 1. Runde in Halle (5:3) immerhin zwei Assists, in der Europa League in Gent (2:2) feierte Victor seine Torpremiere. Die blieb Lukas Nmecha am Wochenende in Dortmund (0:3) bei dessen Startelfdebüt verwehrt, der 20-Jährige traf nur die Latte.

Warten auf Mehmedi und Ginczek

Und so wartet der VfL auf die Rückkehr von zwei in der Vergangenheit verlässlichen Offensivscorern: Admir Mehmedi (zwei Tore, zwei Vorlagen bei acht Einsätzen) soll nach der Länderspielpause und ausgeheiltem Muskelfaserriss im Oberschenkel wieder dabei sein. Und auch das Comeback von Daniel Ginczek (nach Rücken-Operation) rückt näher. Der 28-Jährige, in der Vorsaison mit sieben Treffern und fünf Vorlagen in 26 Pflichtspielen überzeugend, könnte dann auch mal in vorderster Front dafür sorgen, dass der stark beanspruchte Torjäger Weghorst durchschnaufen kann.

Thomas Hiete