Bundesliga

FC Bayern trennt sich von Trainer Niko Kovac - Hansi Flick übernimmt

Entscheidung am Sonntag - Flick übernimmt

Bayern München trennt sich von Trainer Kovac

Niko Kovac ist nicht mehr Trainer des FC Bayern.

Niko Kovac ist nicht mehr Trainer des FC Bayern. imago images

Bis Sonntagmittag gab es noch keine Anzeichen für einen schnellen Trainerwechsel beim FC Bayern, nach außen hin war es ein ganz normaler Vormittag an der Säbener Straße. Am Abend sah dies aber ganz anders aus. Nach einer Analyse der aktuellen Situation stand beim Rekordmeister, der aktuell in der Bundesliga vier Punkte Rückstand auf Tabellenführer Borussia Mönchengladbach hat, die vorzeitige Trennung von Trainer Kovac fest.

Die Leistungen unserer Mannschaft in den vergangenen Wochen und auch die Resultate haben uns gezeigt, dass Handlungsbedarf bestand.

Karl-Heinz Rummenigge
Bayern München - Die letzten Spiele
VfL Wolfsburg Wolfsburg (H)
2
:
0
Real Madrid Real Madrid (A)
2
:
1
Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Bor. Mönchengladbach Bor. Mönchengladbach
22
2
Borussia Dortmund Borussia Dortmund
19
3
RB Leipzig RB Leipzig
18
Bundesliga - Torjäger 2019/20
Bayern München Lewandowski Robert
14
RB Leipzig Werner Timo
9
Fortuna Düsseldorf Hennings Rouwen
6
Trainersteckbrief Kovac
Kovac

Kovac Niko

Trainersteckbrief Flick
Flick

Flick Hans-Dieter

Bayern München - Vereinsdaten
Bayern München

Gründungsdatum

27.02.1900

Vereinsfarben

Rot-Weiß

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Darauf hätten sich Präsident Uli Hoeneß, der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge und Hasan Salihamidzic als Sportdirektor mit Niko Kovac am Sonntag "im gegenseitigen Einvernehmen" geeinigt, wie der FC Bayern am Abend mitteilte und später ergänzte: Kovac habe dem Verein seinen Rücktritt als Trainer angeboten. Der Vertrag des Kroaten in München hatte ursprünglich eine Gültigkeit bis zum 30. Juni 2021.

"Die Leistungen unserer Mannschaft in den vergangenen Wochen und auch die Resultate haben uns gezeigt, dass Handlungsbedarf bestand", erklärt Rummenigge in der Mitteilung. Nach einem "offenen und seriösen Gespräch" mit Kovac habe man sich auf die Trennung geeinigt.

Die Bayern-Trainer der letzten zehn Jahre

Flick übernimmt - bis zum Winter?

In den kommenden Tagen wird Hansi Flick, der im Sommer auch auf Wunsch Kovacs als Trainerassistent zum FCB gestoßen war, das Team des FC Bayern auf die kommenden Spiele vorbereiten: Am Mittwoch trifft der FCB in der Champions League auf Olympiakos Piräus, am Samstag steht das prestigeträchtige Duell mit Borussia Dortmund an.

Von 1985 bis 1990 spielte Flick unter anderem 104-mal in der Bundesliga für den FC Bayern, von 2006 bis zum WM-Titel 2014 arbeitete er als Co-Trainer an der Seite von Bundestrainer Joachim Löw. Nun geht die Tendenz dahin, dass der 54-Jährige das Team des FC Bayern bis zur Winterpause betreut. In heißen Gerüchten rund um die Säbener Straße werden für eine längerfristige Lösung unter anderem bekannte Namen gehandelt: Xabi Alonso, der von 2014 bis 2017 beim FCB spielte und nun die zweite Mannschaft von Real Sociedad San Sebastian trainiert, Thomas Tuchel, bei Frankreichs Tabellenführer Paris Saint-Germain noch bis 2021 unter Vertrag, und Zinedine Zidane, seit März erneut Coach von Real Madrid.

Kovacs Team fehlte die Balance

Kovac hatte das Traineramt beim FC Bayern im Juli 2018 übernommen und die Münchner in seiner Premierensaison zum Double-Gewinn geführt. In seiner zweiten Spielzeit fehlte seinem Team allerdings die Balance, speziell in der Defensive erwiesen sich die Münchner als anfällig. Trotz eines 7:2-Kantersiegs in der Champions League bei Tottenham Hotspur wuchs die Kritik an Kovac, insbesondere nach dem knappen Weiterkommen im Pokal beim VfL Bochum (2:1), dem wenige Tage später eine 1:5-Klatsche bei seinem Ex-Verein Eintracht Frankfurt folgte. Kurz darauf hatte sich der ehemalige kroatische Nationaltrainer noch kämpferisch gezeigt, einen Tag später wurde aber der Schnitt vollzogen.

"Ich denke, dass dies zum jetzigen Zeitpunkt die richtige Entscheidung für den Klub ist", wird Kovac in der Mitteilung des Vereins zitiert: "Die Ergebnisse und auch die Art und Weise, wie wir zuletzt gespielt haben, haben mich zu diesem Entschluss kommen lassen."

Damit endet für den ehemaligen Bundesliga-Profi seine zweite Bundesliga-Station als Trainer. Zuvor war er von März 2016 bis Juni 2018 bei Eintracht Frankfurt im Amt, führte die SGE erst über die Relegation zum Klassenerhalt und später zum DFB-Pokalsieg.

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