Bundesliga

Mark Flekken mit dem SC Freiburg direkt auf Rang zwei: "Ein überragendes Gefühl"

Freiburg: Keeper mit überraschend ruhigem Saisondebüt

Flekken direkt auf Rang zwei: "Ein überragendes Gefühl"

Mark Flekken absolvierte im Trikot des SC Freiburg am Samstag seinen zweiten Bundesliga-Einsatz.

Mark Flekken absolvierte im Trikot des SC Freiburg am Samstag seinen zweiten Bundesliga-Einsatz. imago images

"Ich hatte gar nicht so viel zu tun", staunte Flekken nach der Partie gegen den Champions-League-Teilnehmer. Das lag zum einen an den trotz optischer Überlegenheit in der ersten Halbzeit weitestgehend harmlosen Leipziger Offensivbemühungen, zum anderen aber auch an seiner aufmerksamen Hintermannschaft: "Wir haben das hervorragend gemacht und Großartiges geleistet. Die Jungs vor mir haben das meiste vom Tor weggehalten." Das Ergebnis: Ein verdienter 2:1-Sieg und der vorläufige Sprung auf Rang zwei. "Das habe ich in der Bundesliga noch nie miterlebt, nur mit Duisburg in der 3. Liga", freute sich Flekken: "Das ist ein überragendes Gefühl. Wir werden es so lange genießen wie wir können."

Dem Niederländer blieb in vielen Situationen für sein Bewerbungsschreiben vor allem die Verarbeitung des Spielgeräts mit dem Fuß, Flekken nannte es "ein fußballerisches Spiel für mich". Mit gekonnten Chipbällen und präzisen langen Pässen sorgte so auch der Keeper im Laufe des Spiels für mehr Entlastung und mehr Befreiung aus dem immer wieder druckvollen Leipziger Gegenpressing.

Wir haben auf jeden Fall mehr Kampf reingelegt als ich es vor dem Fernseher gegen Union gesehen habe.

Mark Flekken

Ein Grund, warum sich der SC nach Problemen über weite Phasen der ersten Halbzeit die überraschende Führung durch Nicolas Höfler (45.+1) nach der Pause quasi rückwirkend verdiente. Besser als beim schwachen Auftritt an der Alten Försterei bei Union Berlin am vergangenen Samstag (0:2) war für Flekken zudem der Einsatz: "Wir haben auf jeden Fall mehr Kampf reingelegt als ich es vor dem Fernseher gegen Union gesehen habe. Da war ich ja nicht im Stadion dabei, deswegen kann ich es nicht so gut bewerten."

Flekken kann sich jetzt für weitere Einsätze empfehlen

Ein Infekt hatte bereits da den ersten Saisoneinsatz und das zweite Bundesliga-Spiel nach dem fast bedeutungslosen letzten Spiel gegen den 1. FC Nürnberg in der vergangenen Spielzeit verhindert. Youngster Niclas Thiede war vor rund einer Woche nach der Muskel-Verletzung von Schwolow eingesprungen. Nach einer starken Vorbereitung, die allerdings mit einem Syndesmoseriss endete, kann sich Flekken nun für weitere Einsätze empfehlen.

"Ich werde das Tor sicher nicht freiwillig räumen, das ist dann am Ende eine Entscheidung für den Trainer", sagt der 26-Jährige: "Ich habe, leider für ihn, zum Glück für mich, die Chance durch eine Verletzung bekommen. Jetzt werde ich mit beiden Händen angreifen und am Dienstag da weitermachen, wo ich gegen Leipzig aufgehört habe." Zumindest fast, schließlich fiel in der Nachspielzeit gegen RB das 2:1 für die Gäste: "Nicht mit dem Gegentor, aber mit allem anderen."

Patrick Kleinmann