2. Bundesliga

Arminia überholt den VfB - Nullnummer am Montag

HSV mit Kantersieg, spektakuläre Schlussphase in Karlsruhe

Arminia überholt den VfB - Nullnummer am Montag

Platzverweis: Sandhausens Ivan Paurevic sah die Gelb-Rote Karte.

Platzverweis: Sandhausens Ivan Paurevic sah die Gelb-Rote Karte. imago images

Am Montagabend trennten sich der SV Sandhausen und der SV Wehen Wiesbaden in einer zähen Partie 0:0. Bis zur 63. Minute passierte nicht viel, dann sah Sandhausens Paurevic die Gelb-Rote Karte. Anschließend hatten beide Teams eine große Chance, doch der Lucky Punch wollte jeweils nicht gelingen.

Heidenheim schlägt St. Pauli

Einen knappen Heimsieg gab es am Sonntag im Spiel des 1. FC Heidenheim gegen den FC St. Pauli, bei dem Trainer Jos Luhukay mit gleich acht (!) Änderungen in seiner Startelf überraschte. Zudem verloren die Kiezkicker Buchtmann in der 34. Minute, der verletzungsbedingt durch Becker ersetzt werden musste. Nach einer eher mäßigen ersten Hälfte nutzte Theuerkauf eine Eckballsituation zur Führung für den FCH, die bis zum Ende Bestand haben sollte. Heidenheim fuhr damit nach drei sieglosen Spielen erstmals wieder drei Punkte ein und rückt auf Rang fünf vor. St. Pauli bleibt dagegen in dieser Saison weiter ohne Auswärtssieg.

Nürnberg gibt Sieg aus der Hand

Das nach dem 3:4 in Aue für das eigene Selbstvertrauen so wichtige Erfolgserlebnis blieb dem 1. FC Nürnberg am Ende noch verwehrt, obwohl der Club lange gegen den SSV Jahn mit 1:0 vorne lag. Nachdem zunächst einem Treffer von Dovedan (23.) knapp wegen Abseitsstellung die Anerkennung verwehrt blieb, war es Behrens, der in der 38. Minute einen Freistoß von Geis einköpfte. Auch nach der Pause blieben die Franken am Drücker, der Ball landete jedoch sogar zwei Mal im Nürnberger Tor. Beim ersten Mal stand Palacios allerdings bei seiner Vorlage für Stolze im Abseits (57.), der Ausgleich gelang schließlich in der 2. Minute der Nachspielzeit mit der Brechstange: Regensburgs Keeper Meyer verlängerte im Nürnberger Strafraum auf Joker Schneider, der mit rechts einschob.

Keine Tore in Osnabrück - Hrogotas Tor aberkannt

Bei Osnabrück stand auch in dieser Partie Kühn zwischen den Pfosten, obwohl Stammkeeper Körber sich zuletzt nach Verletzungspause wieder herangekämpft hatte. Er hielt auch gegen die Gäste aus Fürth den Kasten sauber - von Hrogotas vermeintlichem Kopfballtor abgesehen, das aber wegen vorausgegangenen Foulspiel von Ernst nach Videobeweis aberkannt wurde (42.). Da umgekehrt auch der VfL aus seiner Überlegenheit zu wenig Kapital schlagen konnte, blieb es so am Ende beim torlosen 0:0. Die Niedersachsen liegen damit weiter empfindlich nahe der Abstiegszone.

6:2! HSV setzt sich vom VfB ab

Am Samstag stieg das Gipfeltreffen in Hamburg - mit dem besseren Ende für den Tabellenführer. Der HSV schlug den VfB mit 6:2 und baute den Vorsprung auf den direkten Verfolger auf vier Punkte aus. Die Hecking-Elf erwischte den besseren Start, Kittel verwandelte nach einer knappen Viertelstunde mit etwas Glück einen Elfmeter. Auch in der 24. Minute war die VfB-Abwehr nicht im Bilde, Jatta war der Nutznießer. Die Gäste schüttelten sich nach dem 0:2 kurz und verkürzten durch Gonzalez (33.), ehe Kittel mit seinem zweiten Tor (36.) den zwei-Tore-Abstand wiederherstellte. Nach einem Castro-Eigentor (56.) nach einer Ecke war die Partie eigentlich gelaufen. Doch Wamangituka (63.) verkürzte. Förster markierte gar das 3:4, Schiedsrichter Aytekin annullierte aber nach Videobeweis das Tor. Harnik nahm in der 76. Minute dann die Spannung endgültig heraus, ehe Fein den 6:2-Schlusspunkt setzte. Für den VfB, der erstmals in seiner Zweitliga-Geschichte sechs Gegentore kassierte, war es die dritte Niederlage in Folge und der Verlust eines direkten Aufstiegsplatzes.

Voglsammer hievt Bielefeld auf Rang zwei

Denn Arminia Bielefeld holte in Dresden beim 1:0 drei Zähler und zog am VfB vorbei auf Platz zwei. Das Tor des Tages gelang Voglsammer in der 63. Minute in einer umkämpften Partie mit guten Chancen auf beiden Seiten. Während Bielefeld zehn Punkte aus den letzten vier Spielen holte und neuer Zweiter ist, geht die Dynamo-Talfahrt weiter - vier Niederlagen in Serie, 1:9 Tore und das Verharren auf einem Abstiegsplatz.

KSC baut Remis-Serie gegen Hannover aus

Seit sechs Partien ist der Karlsruher SC nun ungeschlagen (1/5/0), doch mit dem fünften (!) Unentschieden hintereinander tritt der KSC etwas auf der Stelle. Gegen Hannover holte die Schwartz-Elf trotz dreier Rückstände ein 3:3, zeigte einmal mehr Comeback-Qualitäten und bleibt in der Tabelle vor 96. Weydandts frühe Führung (6.), beantwortete Wanitzek fast umgehend vom Punkt (9., Handelfmeter). Ebenfalls per Strafstoß kam Hannover noch vor der Pause zum 2:1. 96 setzte in Durchgang zwei auf Konter, veredelte diese nicht und kassierte durch Gordon den Ausgleich (77.). Dann wurde es turbulent: Weydandt ließ sich mit seinem zweiten Treffer eigentlich schon als 96-Siegtorschütze feiern (90.+4), doch wieder spielte Gordon den Spielverderber (90.+6). 96-Torwart Zieler sah noch Gelb-Rot.

Lilien schlagen die Veilchen

Aue hatte in Darmstadt die Chance, durch einen Sieg nach Punkten mit Spitzenreiter HSV gleichziehen. Doch bei der Rückkehr von Trainer Dirk Schuster an die alte Wirkungsstätte tat sich zunächst überhaupt nichts, auch das Duell der beiden Kempe-Brüder Tobias (Darmstadt) und Dennis (Aue) ging in der müden Partie weitgehend unter. Immerhin, Holland gab in der 28. Minute einen ersten Warnschuss ab. Die erste richtig gute Chance hatte dann aber erst in der 54. Minute Tobias Kempe, auf der anderen Seite klärte Dumic zwei Minuten später gerade noch vor dem einschussbereiten Testroet. Die Partie hatte eigentlich keinen Sieger verdient, doch nach einer Ecke stand Dumic auf einmal völlig frei und wuchtete das Leder per Kopf und damit auch zum Sieg ins Tor (87.).

Kiel siegt trotz verrücktem Elfmeter

Kiel hatte mit dem 1:0-Sieg in Stuttgart aufhorchen lassen, Interimstrainer Ole Werner wurde vor dem Spiel gegen das seit fünf Spielen ungeschlagene Bochum (1/4/0) zum Chef befördert. Und es ging gut los für die Störche, Lee staubte in der 9. Minute erfolgreich ab. In der 37. Minute wurde es dann richtig verrückt: Weil Kiels Ersatzspieler Eberwein, der sich hinter dem eigenen Gehäuse aufwärmte, einen am Tor vorbeifliegenden Flachschuss vor dem Übertreten der Torauslinie stoppte, gab es nach Videobeweis zu Recht Elfmeter für Bochum - Ganvoula verwandelte sicher (39.). Vor der Pause bekam auch Kiel einen Strafstoß zugesprochen (Foul an Özcan), doch Serra scheiterte an VfL-Keeper Riemann. Kurz nach der Pause traf dann aber Serra doch zum 2:1 für die KSV (52.). In der Schlussphase blieb die ganz große Chance zum Ausgleich für den VfL aus, Kiel machte dadurch einen gewaltigen Satz nach vorne in der Tabelle.

cru/las/nik/sam